PlattenkritikenPressfrisch

DANKO JONES – Power Trio

~ 2021 (Mate In Germany/Tonpool) – Stil: Heavy-/Hard Rock ~


Auch auf dem zehnten Album macht das kanadische Power-Trio genau das, was es schon immer gemacht hat: rocken bis der Arzt kommt. Ob man mit dem Albumtitel ´Power Trio´ nebenbei hinweisen möchte, dass es nur drei Mann braucht, um einen Club abzufackeln, sei mal dahingestellt. Aber da waren u.a. MOTÖRHEAD ein paar Jahrzehnte früher dran und bewiesen dies schon eindrucksvoll.

So simpel wie der Albumtitel, so simpel ist auch die Rezeptur der Songs, die die Kanadier seit über 20 Jahren liefern. Keine Tricks, keine Schnörkel – einfach nur Rums. Die Zutaten kommen aus den Häusern KISS, THIN LIZZY, RAMONES und MOTÖRHEAD. Gut gerührt und gerüttelt kommt der kantige Rock wie aus einem Guss aus den Boxen. Dass der ruppig harte Gesang des Trios nicht jedermanns Sache scheint, ist nicht zu leugnen. DANKO JONES sind eine Live-Band, da zündet die Mucke deutlich schneller als auf den Scheiben, die sich nur marginal voneinander unterscheiden. Es ist wie bei AC/DC, mit jedem neuen Album weiß man genau was kommt. Ob dies ein Manko ist, muss jeder selbst entscheiden. Denn in Sachen Abwechslung ist es dann eher eine eingeschränkte Geschichte. Auch wenn das Alles nicht wirklich positiv klingt, soll das nicht heißen, dass ´Power Trio´ schwach ist. Nein, es reiht sich nahtlos in die Alben der letzten Jahre ein, ohne unbedingt herauszuragen.

Auch wenn man mit ´Flaunt It´, ´Blue Jean Denim Jumpsuit´ oder ´Good Lockin‘´ drei sehr schmissige Rocker am Start hat, ändert das nichts an der Tatsache, dass doch alles sehr vorhersehbar klingt. Da hilft auch der Gastauftritt von Phil Campbell (ex-MOTÖRHEAD) bei ´Start The Show´ nichts.

´Power Trio´ ist nicht mehr als ein neues DANKO JONES-Album, das ohne wirkliche Schachpunkte, aber auch ohne wirkliche positive Eigenschaften daherkommt: Arschtreter-Sound ohne markante Überraschungen – wie schon auf dem Vorgänger.

(ganz knappe 7 Punkte)


(VÖ: 27.08.2021)