~ 2021 (Sulatron Records) – Stil: Prog/ Psychedelic/ Stoner ~
ELARA SUNSTREAK BAND, die Combo für den Nachtflug ins All ohne Wiederkehr, ist kein Trio für eine kurze Spritztour, denn die Süddeutschen verherrlichen ihre Musik über vier LP-Seiten, eine wahre Retro-Orgie des Psychedelic und Prog Rock.
Das zweite Album der ELARA SUNSTREAK BAND scheppert und kracht über 70 Minuten aus den Lautsprechern, vielschichtig, aber gleichwohl einfühlsam. Das Kerntrio, Sänger/Bassist Daniel Wieland, Schlagzeuger Martin Wieland und Gitarrist Felix Schmidt ließ sich dabei an der Hammond-Orgel und am Mellotron von Christian Wick unterstützen.
Psychedelische und progressive Musik wird im transparent-blauen Doppel-Vinyl zur Kosmischen Musik. Junge Menschen spielen vier lange Jams zwischen 16 und 20 Minuten, echte Altmeister-Musik, und bieten eine Achterbahnfahrt ohne den Hauch der Ermüdung an.
Die ELARA SUNSTREAK BAND, ohne einen Quanten-Torpedo einzusetzen, steuert geradewegs auf ´Nexus´ zu. Etwas Gesang ertönt zu Stoner und Heavy Rock, ehe die Combo endgültig davonzischt. Insbesondere die Gitarren stacheln sich in ´On A Drink With Jim´ unentwegt an, um eine Siebzigerjahre-Atmosphäre zu beschwören. Dafür wird auch die Orgel ausgepackt und an Jim Morrison gedacht.
Völlig abgehoben, ohne künstliche Schwerkraft, gedenkt die ELARA SUNSTREAK BAND kurz PINK FLOYD, ehe sich die Space-Riffs und ein Mellotron zeigen. Als Gast begibt sich in ´Vostok 1´ Felix Seyboth an das Mikrofon. Dann erscheint das gleißende Licht, ohne Überlichtteleportation, im ´Orange October´. Aus der Schwermut heraus entsteht Zuversicht, nicht in Orange, nicht in Frankreich, im Weltall.
(8 Punkte)
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