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WIZARD – Metal In My Head

~ 2021 (Massacre Records) – Stil: True Metal ~


WIZARD machen auch auf ihrem zwölften Studioalbum keine Gefangenen. Geschrieben und komponiert im Piratenjahr 2020, haben sie ihre ganze True-Energy aus den Drinks eines Jack Daniel’s Old No. 7 gezogen und in die neuesten Metal-Hymnen gesteckt.

Die Band um Sänger Sven D’Anna, Gitarrist Michael Maass und Schlagzeuger Sören van Heek hat sich in diesem Zeitraum zudem nochmals mit einem Musiker der wohl verblichenen NO INNER LIMITS, nachdem von diesen Bassist Arndt Ratering schon seit neun Jahren in der Gruppe musiziert, mit Gitarrist Tommy Hartung verstärkt.

Aufgenommen und produziert von Martin Buchwalter (TANKARD, DESTRUCTION) im „Gernhart Studio“ in Troisdorf, zeigen WIZARD in ihrem Jubiläumsjahr wo der Bartel den Most holt. Sie holen den Hammer raus, der vor über 20 Jahren mit ´Hammer, Bow, Axe And Sword´ alles erschütterte, und schwingen ihn im Rund. Sie sind „on the road again to celebrate life“ und genießen ihr Leben in ´Metal Feast´. Sie feiern im Dampfhammer ´Metal In My Head´ die Klänge, die sie vergöttern („After work I am free, I’m done It feels like I’m the chosen one, with pride I wear my metal shirts, and bang my head until it hurts …. Vinyl, CD or streaming it, I do not care a single bit, I close my eyes and suck it in Is metal, metal, till I’m dead.“) und rufen kraftvoll „Metal in my head“. Sie zelebrieren ´30 Years Of Metal´, da sie 1991 ihr Demo veröffentlicht haben, und reiten im Galopp auf die nächsten 30 Jahre zu („We are proud to be a part of you, real brotherhood we’ve found, forever we are bound.“). Sie machen ein Fass auf. Sie stoßen dieses Jahr mit ihren Brüdern und Schwestern im Geiste des Stahls („30 years of war, a war that never ends, remember everyone we’ve lost, family and friends, man by man, brick by brick, an eternal fortress, nothing can destroy us, we live forevermore.“) auf die ´Years Of War´ an.

 

 

WIZARD haben Doppelböller im Gepäck, etwa ´We Fight´, und vergessen auch ihre Blutsbrüder nicht. Denn sie widmen die Ballade ´Whirlewolf´ ihrem Bruder im Geiste, Martjo Brongers (VORTEX, STEEL SHOCK), der 2019 völlig unerwartet in die ewigen Jagdgründe einzog. Es ist im Übrigen die einzige Fremdkomposition, da Gustavo Acosta (FEANOR) diese nicht nur verfasst, sondern im Studio dazu auch das Piano gespielt hat. Obwohl speziell in diesem Song der Gesang von Sven D’Anna gewöhnungsbedürftig erscheint, ist gerade sein Gesang das große Plus von WIZARD, da seine Stimme seit Jahr und Tag verdammt originär ist. Und so sind gleichfalls nur im gewohnt starken Eröffnungssong ´I Bring Light Into The Dark´ kleine Parallelen gegenüber MANOWAR zu erhaschen. Ansonsten bleibt der wahre und echte, teutonische True Metal-Sound von WIZARD auf seiner ureigenen Linie. ´Destiny´? „No one will stop me now, I hold the flag.“ ´Victory´? „The triumph will be yours.

(7 Punkte)

https://www.facebook.com/WizardMetal

 

 


Pic: Jochen van Eden
(VÖ: 19.02.2021)