~ 2020 (Steamhammer/SPV) – Stil: Power Metal ~
Die Deutsch-Amerikanische-Horror-Show THEM führt ihre Trilogie ohne Verschnaufen zu einem Ende. Nach ´Sweet Hollow´ (2016) ´Manor Of The Se7en Gables´ (2018) folgt zu guter Letzt ´Return To Hemmersmoor´, eine Horror-Show in Saft und Kraft, voller Power und Thrash Metal.
Nicht immer muss das Gute siegen, zumindest nicht in dieser Fantasy-Geschichte, die musikalisch filigran verpackt ist, ohne die Virtuosität direkt in den Vordergrund zu stellen. Dennoch begeistern selbstredend die ausdrucksvollen Gitarren-Soli von Mastermind Markus Ullrich sowie jene eindrucksvollen von Markus Johansson, die gerne den Songausklang veredeln. Die erzählerische Eröffnung ´Diluvium´ wird sogar am Ende mit harschen, black-metallischen Gitarren abgerundet, ehe ´Age Of Ascension´ umgehend die ganze Aggressivität, auch im Gesang, dieses Drittwerkes offenlegt. Der Refrain zeigt hingegen im Chorgesang die gewohnte Nähe zu BLIND GUARDIAN.
Überhaupt lebt das gesamte Werk in seinen Refrains annähernd nur von Chorgesängen, sogar die Strophen werden, etwa in ´Waken´, mit mehreren Gesangsschichten zelebriert. ´The Tumultuous Voyage To Hemmersmoor´ besitzt einmal einen Techno Metal-Ansatz und glänzt anstatt mit „Huh Hah“-Dschinghis Khan-Shouts mit ähnlichen, nicht gar so effektiven „Heave! Ho!“-Rufen aus dem Hintergrund. Das Shouten wird in ´Free´, einem US Metal-Song á la ICED EARTH und Albumhöhepunkt, mit „We’re free again“ noch lauter. Ein Slogan, der einen schnell bis in den Schlaf verfolgt.
Schlag auf Schlag, Chor-Gesang auf Chor-Gesang geht es mit ´Field Of Immortality´ weiter. Der epische Power Metal-Refrain von ´The Thin Veil´ geht hingegen in eine schroffe Gesangs-Konversation über. In ´Battle Blood´ wird der Songtitel schön eingängig geshoutet und im thrashigen ´Hellhounds: The Harbingers Of Death´ beinahe im Sinne der frühen ANVIL. Doch schon ist Maestros letzter Kampf vorbei, jeder Zeter und Mordio-Ruf vergebens.
Give THEM the ax and let the blood flow.
(8,5 Punkte)
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(VÖ: 30.10.2020)
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