~ 2020 (BMG) – Stil: Pop ~
Andrew Roachford erlebt seinen zweiten Frühling. Der britische Singer-Songwriter ROACHFORD nimmt endlich seine Rolle als Sänger und Pianist an, sieht sich nicht mehr nur als gefragter Songwriter für Größen wie Michael Jackson, Joss Stone oder Chaka Khan. Sein Megahit ´Cuddly Toy´ brachte ihm 1988 weltweite Aufmerksamkeit. Zehn Studioalben gehören seither zu seiner Diskografie und seit 2010 ist er obendrein als Sänger und Songwriter für MIKE & THE MECHANICS tätig.
Derzeit ist Andrew Roachford einfach nur glücklich, dass er im Jahre 2018 eine komplizierten Stimmbandoperation überstanden, dass er 2019 den „Most Excellent Order Of The British Empire“-Orden erhalten hat und 2020 sein neuestes Solo-Werk ´Twice In A Lifetime´ veröffentlichen kann.
Allein die Aura seiner Stimme prägt bereits dieses Comeback-Album, seinem ersten seit sieben Jahren. Unterstützt wird er dabei von Mitgliedern aus Amy Winehouse` ehemaliger Band. Bei der Mehrzahl aller Songs kommen zudem Saxofon, Trompete und Posaune ins Spiel. Geschrieben hat er die Songs überwiegend mit dem Londoner Produzent James Hogarth und wie zuletzt mit seinem Bruder Stephen Roachford.
Die klassische Songwriter-Schule offenbart sich in einem der Höhepunkte der Scheibe. In ´High On Love´ schrauben sich die Melodien Schritt für Schritt in den Komponisten-Himmel. Zur Vorabsingle ´Love Remedy´ sieht man schon Tänzer, ihre Schritte hierzu einzustudieren. Mehr als Bläser und die Stimme Roachfords benötigt auch ein ´Give It Up And Let It Go´ nicht, ein Klavier und etwas Sentimentalität reichen ´Won’t Think Twice´ und ´Written In My Heart´. Die Ballade ´Too Much To Lose´ und der Slow-Blues ´The Truth Hurts Too Much´ setzen hingegen den Kontrast mit ruhigen Tönen.
Als äußerst geschmackvoll und ästhetisch zeigt sich insgesamt der Soul-Pop von ROACHFORD, gleichermaßen in ´What We Had´ im Duett mit Beverly Knight. Beziehungen, gescheitert oder gekittet, sind ohnehin ein großes Thema auf ´Twice In A Lifetime´.
(8 Punkte)
https://www.facebook.com/roachfordmusic/
Pic: Sharon Foley
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