~ 2020 (M&O Music) – Stil: Prog Metal ~
HOPESCURE existieren seit 2016. Die Formation hat sich seither redlich dem Prog Metal verschrieben. Sänger Andy Abrantes und Gitarrist Kevin Roy versuchten von Beginn an, einen Keyboard-Player zu integrieren, fanden jedoch bislang keinen Mitstreiter, so dass sie nebenbei beide selbst in die Tasten greifen müssen. Als Bassist steht ihnen Patricie Diasio zur Seite. Schlagzeuger Alexandre Klein hat die Band mittlerweile wieder verlassen. Doch zuvor komponierten HOPESCURE 2018 ihr Debüt, dessen Produktion sie zwischen April und Oktober 2019 abschließen konnten. Derweil die verbliebenen Bandmitglieder bereits an Part 2 arbeiten, veröffentlichen sie in diesen Tagen ´Nostalgia Pt. 1´.
Die franko-luxemburgische Formation wählt keinen gewöhnlichen Weg zur Darstellung ihrer Musik. Einerseits sind sie selbstredend von DREAM THEATER und ähnlich gelagerten Gruppen geprägt und nutzen gleichwohl vielfach die grobe, schwermetallische Vorstellungsmöglichkeit. Andererseits besitzen sie ein ausgeprägtes Faible für sinfonische Elemente, die sie gerne in cineastischer Weise ausbreiten.
Der Opener ´Liar´ besitzt bereits dieses sinfonische Element, macht sich jedoch vor allem mit dem gefühlvollen Gesang von Andy Abrantes wunderbar neben DREAM THEATER und CONCEPTION – und darf als Album-Höhepunkt vermerkt werden. Ein moderner und härterer Gitarrenansatz ist in ´Hate´ und ´Anger´, wie die Titel bereits suggerieren, festzustellen. Dabei stehen unter Umständen OPETH und die härtesten Momente von DREAM THEATER Pate. Viele getragene Augenblicke zeigen sich dagegen in den Balladen ´Love, Pt. 1´ und ´Pain´ oder in halbballadesken Kompositionen wie ´Reflection´, in dem Andy Abrantes sogar die höchsten Töne einer Chanteuse erklimmt.
Vehement positionieren sich HOPESCURE mit ihrem Debüt auf der prog-metallischen Landkarte. Die Luxemburger setzen mit ´Nostalgia Pt. 1´ ein erstes Ausrufezeichen, das auf kommende Großtaten hoffen lässt.
(7 Punkte)
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