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LAST KNIGHT – Seven Deadly Sins

~ 2019 (Somnus Media/Just For Kicks Music) – Stil: Prog Rock ~


LAST KNIGHT konnten sich bereits mit ihrem letzten Monumentalwerk ´Talking To The Moon´ aus dem Jahre 2016 in die Annalen der Geschichte schreiben, musizierte das internationale Künstlerkollektiv doch 227 Minuten lang über drei Scheiben hinweg. Diesmal ist es nur ein über 70 Minuten langes Epos in sieben Teilen geworden.

Der spanische Songwriter Jose Manuel Medina (MANDALABAND; Keyboards, Piano & Orchestrations) erweist sich erneut als Dreh- und Angelpunkt von LAST KNIGHT. Sänger/Gitarrist Gustavo Lato zeichnet sich diesmal jedoch für die Idee, sich den sieben Todsünden nach dem Werk die „Göttliche Komödie“ des italienischen Dichters Dante Alighieri zu widmen, verantwortlich. Er besingt zudem die meisten Kompositionen, die die Weiten des sinfonischen Prog Rock beschreiten, mit seinem leichten Akzent.

Gleich der epische Opener ´Lust´ lotet die Grenzen zwischen GENESIS und PINK FLOYD aus. Im Saloon-Song ´Gluttony´ spielt Gustavo Lato die Gitarre ganz im Sinne von Brian May. Das balladeske ´Greed´ singt Richie Castellano (BLUE ÖYSTER CULT) und das orchestrale ´Envy´ John Mitchell (ARENA, IT BITES). Auch Theo Travis (THE TANGENT, SOFT MACHINE) ist hier mit seinem Saxofon zugegen. Während ´Sloth´ ganz auf den Spuren von YES und das finale, cineastische ´Pride´ eher auf den von PINK FLOYD wandert, darf mit ´Anger´ tatsächlich ein kleiner, siebenminütiger Hit beklatscht werden.

´Seven Deadly Sins´ sollte nicht nur den Neo Progger, sondern jedweden Prog Rocker mit Vorliebe für sinfonische Konzeptwerke ansprechen.

(7,5 Punkte)