Livehaftig

RIOT V

~ 8.11.2019, 7er Club, Mannheim ~


Nur knapp drei Monate ist es her (siehe hier), da haben RIOT V den 7er auf der Sommerbühne in Schutt und Asche gelegt. Jetzt stehen sie wieder auf der Bühne des Clubs, allerdings auf der Innenbühne und präsentieren einen fucking Old School Set vom Allerfeinsten. Unter dem Motto `Classic Riot Show 1977-1983` der einzige Gig auf der aktuellen Tour bei dem man solch ein Programm liefert.

Ohne Vorband geht es kurz vor 20.30 Uhr los. Die Band ist gut drauf und steigt mit dem Instrumental `Narita` ein, welches fast fließend in `Hard Lovin`Man` und `Fire Down Under` übergeht. Der Laden ist kurz vorm bersten. Jeder, wirklich jeder brüllt die Refrains dieser Klassiker mir. Das Tempo ist hoch, Sänger Todd wie üblich in absoluter Topform. Während Mike Flyntz eher den ruhigerer Part des Gitarrendoppels darstellt, wieselt Nick Lee wie von einer Hummel gestochen über die Bühne. Donnie Van Stavern zupft wie immer passioniert seinen Bass und hält sich an der Tequillaflasche fest. Man muß nicht viel zu den Fähigkeiten der Herren sagen, wer die Band in den letzten zwei/drei Jahren mal live gesehen hat weiß, mit welch einer Wucht diese spielt…

Die Setlist treibt einem die Tränen in die Augen. Klassiker wie `49er`, `Restless Breed`, `Swords And Tequila`, `Warrior`, `Road Racin„…. kennt man ja, aber dann kommen solche Nummern wie `Gunfighter`, `Altar Of The Kings` oder `Heavy Metal Machine` und man ist nahe am Herzkasper. Todd brilliert bei jedem Song. Es ist einfach unfassbar, wie spielerisch er die Sänger aus verschiedenen Phasen drauf hat. Die Nackenhaare stehen dauersteil…

Der 8.11. ist der Todestag von Sänger Guy Sperenza und so gedenkt Donnie ihm auf der Bühne, ebenso wie man Mark Reale gedenkt. Trotz dieser traurigen Anlässe ist die Stimmung grandios. Jedem Anwesenden ist bewusst, dass er hier an einem einmaligen Erlebnis teilnimmt, das schon nach dem regulären Ende des Sets zu den Konzerten des Jahres gehört. Denn die Fans geben nicht nach und RIOT V lassen sich nicht lumpen und kommen nach dem ersten Zugabenblock noch einmal raus und legen weitere Songs nach, die so nicht geplant waren. U.a. `Metal Soldiers`, `Sign Of The Crimson Strom`, `Bring The Hammer Down`  oder `Storming The Gates Of Hell`.

Knapp zwei Stunden und 20 Minuten ackern RIOT V auf der Bühne und hinterlassen geplättete Fans, die einen unfassbaren Gig miterleben dürften. Da muss man nicht zweifelnd fragen, war das eventuell das Konzert des Jahres?  Es ist der Gig des Jahres! Muchas gracias. Es war allen Anwesenden eine echte Ehre.