~ 2019 (Barhill/Cargo) – Stil: Progressive-/Post-/Doom Rock ~
Vier Songs, bei einer Gesamtlaufzeit von immerhin über 31 Minuten, lassen schon erahnen, dass GEMINI ONE bestimmt keinen Speed Metal spielen. Doch Spaß beiseite! Die Musiker Matthias Rudolph (Gitarre und Schlagzeug) und Tobias Schmitt (Bass) aus dem Süddeutschen Raum, haben sich bereits vor zehn Jahren gefunden und sind nach einigen Auftritten und zwei Veröffentlichungen in Eigenregie dann jedoch wieder jeder seiner Wege gegangen. 2018 markierte einen Neustart der gemeinsamen Aktivitäten und nun hat das Duo bei „Barhill Records“ ein Zuhause gefunden, wo erst kürzlich die EP `Per Aspera` erschienen ist.
Hier muss man allerdings viel Zeit und Muse mitbringen und sich mehrere Durchläufe gönnen, bevor sich `Per Aspera` einem in seiner Gänze völlig erschließt. Und auch die Stilumschreibung ist bei diesem Instrumentalalbum eine echte Herausforderung – wuchiger Post Rock, mit bombastischen, ja teils progressiven Rock-Elementen, gepaart mit der Schwere, Heavyness und Düsternis des Doom Metal, bescheren ein durchweg spannendes und sehr aufregendes Hörerlebnis, wie es mir nur sehr selten zuvor schon einmal zu Ohren gekommen ist. Für die richtige Würze sorgen die stimmungsvollen und sehr atmosphärisch platzierten balladeskeren Momente. Alles in allem ein sehr originelles und fesselndes Werk, das von einer schier unglaublichen Intensität und Tiefe lebt.
Wer also aufgeschlossen für Neues ist und auch gerne einmal über den hartmetallischen Tellerrand blickt, ist hier genau richtig, und sollte unbedingt eine Reise in die furiosen Klangwelten von GEMINI ONE antreten. Mein nächster Trip jedenfalls ist bereits schon gebucht!
(8 Punkte mit Tendenz nach oben)
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