~ 2019 (Relapse) – Stil: Stoner Rock/Doom ~
Genau so hat Stoner Rock zu sein! Die schwedischen MONOLORD legen mit ´No Comfort´ nach zweijähriger Albumpause ihr „Relapse“-Debüt ab und ihr bislang beeindruckendstes Werk überhaupt! Schwere Riffs. Zähflüssig-flächiger Gesang. Gediegene Langsamkeit. Auch nach vier Studioalben sind die Markenzeichen der drei Göteborger unverkennbar. Doch das aktuelle Songwriting wirkt inzwischen wesentlich ausgereifter und deutlich besser ausbalanciert.
Der Opener ´The Bastard Son´ rollt gleich mächtig drauflos, mit seinem fetten, repetitiven Doom-Riff in bester ELECTRIC WIZARD-Manier. Wie sich der Song mit zunehmender Spieldauer immer mehr steigert und im letzten Drittel regelrecht explodiert, summiert sämtliche Qualitäten, die die Band schon von jeher auszeichneten. Überhaupt fügt sich die analoge Wucht der Saitenklänge ausgezeichnet zum größtenteils groovend-verschleppten Rhythmus-Fundament, das Drummer Esben Willems bestens im Griff hat. Was den Gesang anbelangt, gehören MONOLORD hingegen eindeutig zur psychedelischen Schule. Das klare Organ von Thomas Jäger taucht dabei durchgängig aus Hall- und Flanger-Effekten hervor, und klingt somit als würde es aus einer weiten Entfernung erschallen. Der Gegensatz aus vokaler Zurückhaltung und instrumentaler Breitseite steht dem Gesamtsound der Band jedenfalls besonders gut zu Gesicht und verleiht den Songs erst ihre unverkennbare melancholisch-doomige Qualität.
Viele der Riffs und Gitarrenharmonien wirken zudem wie von einem bestens aufgelegten Kirk Windstein komponiert. ´Larvae´, ´Alone Together´ und der Titeltrack beispielsweise, glänzen allesamt mit wunderbaren CROWBAR-Melodien, die einem regelrechte Freudentränen in die Augen treiben.
´No Comfort´ ist ein weiteres Referenzwerk in Sachen Stoner Rock/Doom, das auch ohne Weiteres mit den ganz großen Namen mitzuhalten vermag. Ein klares Jahres-Highlight!
(8,5 saufette Punkte!)
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