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ATLANTEAN KODEX – The Course Of Empire

~ 2019 (Ván Records/Soulfood) – Stil: Epic Metal ~


ATLANTEAN KODEX stolzieren in die dritte Runde, ihr musikalisches Füllhorn auszuschenken, den eigenen musikalischen Fixstern namens ´The White Goddess´ scheinbar schwer zu überwinden. Monumentale Instrumentierungen laden von Beginn an zum solidarischen Wippen und Wogen ein, sobald die verlautbarenden Gitarrenklänge hin- und herschwingen. Wuchtig, aber dennoch hochtönig erdverbunden, hallen die neuesten Kompositionen aus Bavaria über Imperien, die aufblühen und wieder zugrunde gehen, wider.

Das Sanctus ´People Of The Moon (Dawn Of Creation)´ erzählt mit „Holy, holy“-Rufen im Stile eines schwermütigen Schlachten-Hymnus von Geburt und Tod. Weit zielstrebiger tönen die folkloristischen Heavy-Laute zum ´Lion Of Chaldea (The Heroes’ Journey)´ und truemetallischer bei ´Chariots (Descending From Zagros)´. Da kann der Männerchor mit Knötchen im Hals den Hymnenfaktor gewährleisten und Sänger Markus Becker beschirmen.

Melodischer Zwischensingsang, mit dem ersten Buchstaben des Alphabets, erleben wir im Stile der Siebzigerjahre des Öfteren. Einen kleinen Marsch dürfen wir zu ´The Innermost Light (Sensus Fidei)´ ebenso gemeinsam unternehmen. Gemächlich schleppt sich ´A Secret Byzantium (Numbered As Sand And The Stars)´ auf die Anhöhe. ´He Who Walks Behind The Years (The Place Of Sounding Drums)´ erklimmt, wie ´The Course Of Empire (All Thrones in Earth And Heaven)´, den MANOWAR´schen-Chor der Krone und des Rings nicht bis zur Turmspitze. Imperien gehen unter. Majestätische Gesänge und ausgefallene Kompositionswendungen bleiben aus.

(8 Punkte)


(VÖ: 13.9.2019)