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TORCHE – Admission

~ 2019 (Relapse Records) – Stil: Popcore/Sludge ~


Die in Florida ansässige Truppe TORCHE bringt Mitte Juli ihr neues Album ´Admission´ auf den Markt: die zweite Platte über „Relapse Records“ und der fünfte Longplayer insgesamt. Gibt’s Veränderungen? Die alte Power ist zurück, auch dank neuer Personalpolitik.

Seit Gründung der Band im Jahr 2005 ist der Sound – Sludge mit einen großen Pop-Anteil – ausdefiniert. Ihre Songs sind sehr gitarrenbasiert, erinnern im Feeling oft an griffigen Stoner Rock, der auf HELMET-ähnliche Riffs trifft. Dazu harmonischer Gesang, nie Geschrei. ´Admission´ klingt dabei im direkten Vergleich zu ´Restarter´ von vier Jahren kräftiger und zugleich unbeschwerter. Das liegt mitunter an einer Neustrukturierung. „Dieses Album zeigt mehr, wer wir sind. Ich denke, der Kern der Band ist glücklicher und inspirierter als wir es vor einiger Zeit waren. Wir haben jemanden neuen. Es ist erfrischend. Es fühlt sich richtig an. Es fühlt sich echt an“, sagt Gitarrist Jon Nuñez. Er wechselte vom Bass zur Gitarre, als Ausnahme-Bassist Eric Hernandez (WRONG) neu hinzukam. Steve Brooks (Gitarre/Gesang) und Rick Smith (Schlagzeuger) bleiben bei ihren Leisten.

Alte Formel, neuer Schwung: TORCHE bauen weiterhin hohe Wände aus Gitarrenspuren, gepresst in kantige Riffs. Die Schönheit von ´Admission´ ergibt sich wieder aus der Verschmelzung verschiedener Einflüsse aus Pop und Alternative mit glatt gebügelter Sludge-Power. Das geht oft sommerlich entspannt im Mid-Tempo: Bei ´Reminder´ und ´On the Wire´ setzt die Band bewusst einen Fuß auf die Bremse. Auch der Titelsong weicht ab vom allgemeinen Muster, ist fast Swingcore – im Vergleich zu schweren Riff-Monstern wie ´Infierno´ und ´Submission´.

Wer Fan von griffigem Alternative Rock ist und Bands wie HELMET zu seinen Favoriten zählt, dem werden diese rund 30 Minuten Spaß bereiten. Du kriegst genau das, was du erwartest – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

(7,5 Punkte)