JahresrückblickeMeilensteine

Die bessere Hälfte 2019

~ Halbjahresbilanz 2019 ~


Schneller als Ihr in diesen wuseligen Zeiten von Eurer Lieblingsscheibe das Doppel-Vinyl mehrfach gewendet habt, ist die erste Hälfte des Jahrgangs 2019 bereits Vergangenheit. Um bei Euch – zwischen dem täglichen Wechsel von einem aktuellen Vinyl zu einer Klassikerscheibe – eine kleine Unterbrechung in den Alltagstrott hineinzutragen, Euch mit frischen Ideen die kommende Zeit zu versüßen, haben wir uns die Mühe gemacht, einige der schönsten Scheiben dieses Halbjahres für Euch nochmals vorzustellen. Damit Ihr sie nicht vergesst, sicher gehen könnt, bislang nichts verpasst zu haben, und am Ende nicht behaupten könnt, von Nichts gewusst zu haben, lüften wir den Vorhang für edles Hörerglück:

 

 

ARCH/MATHEOS – Winter Ethereal

(von Markus gps)

 

 

Der Mann, der selbst die Vertonung von Telefonbüchern hässlicher Vorstädte zu einem Weltereignis machen würde, ist ein hoffentlich nicht letztes Mal zurück. ´Winter Ethereal´ ist das geworden, was man von ´Sympathetic Resonance´ 2011 etwas vergeblich erhoffte. Ein Album, ja ein Meisterwerk, das qualitativ sogar den frühen FATES WARNING-Klassikern kaum nachsteht! Archs Gesangslinien machen jeden einzelnen Song zu einem Stück Kulturgut für das Archäologen jahrelang buddeln müssen. Die prunkvollsten Ausgrabungsstätten lauten auf die Namen ´Tethered´ und ´Kindred Spirits´. Selbstredend, dass viele der Stücke eine Unmenge von Durchläufen benötigen, da sie musikalisch und mit Lyrics bis zum Anschlag vollgepackt sind. Hat sich die Struktur aber mal im Hirn eingebrannt, ist das Langzeitpotenzial gigantisch.

 

 

WEYES BLOOD – Titanic Rising

(von Michael Haifl)

 

 

In eine andere Welt, in die wichtigste Welt, in eine Welt voller Emotionen und Gefühle führt uns Natalie Mering. Das aktuelle Album ihres Lebensprojektes WEYES BLOOD ist derzeit das unaufdringlichste und zugleich mitreißendste Stück Musik, das sich der Musikliebhaber wünschen kann. ´Titanic Rising´ entblößt in die Tiefe gehende und äußerst berührende Musik. Bislang der Höhepunkt des Jahres.

 

 

DIAMOND HEAD – The Coffin Train

(von Jürgen Tschamler)

 

 

`The Coffin Train` ist weiterhin ein Dauerläufer im Hause Tschamler. Selbst die weniger starken Songs haben inzwischen an Klasse zugelegt. DIAMOND HEAD legen mit diesem Album eines ihrer besten in der langen Karriere vor. Das liegt auch an Neuzugang Sänger Rasmus Bom Andersens, der einfach großartig singt. Dass man nicht auf eine puristische, angestaubte Produktion gesetzt hat, ist ebenfalls erwähnenswert, macht der fette Sound doch das Gesamtpaket `The Coffin Train` erst zu dem Überfliegeralbum, das es ist. DIAMOND HEAD sind besser denn je und einem zweiten Frühling steht nichts im Wege.

 

 

TRAVELER – Traveler

(von Don Carlos)

 

 

Jean-Pierre Abboud, ehemals auch als J.Priest Sänger der zwischenzeitlich verblichenen BORROWED TIME, scheint das Engagement bei GATEKEEPER (seit 2016) nicht auszulasten, denn außer bei dieser und den ebenfalls kanadischen Bands FUNERAL CIRCLE und SYRINX ist er jetzt auch noch bei den Newcomern TRAVELER an Bord. Bei seinen gesanglichen Fähigkeiten kann man darüber aber nur froh sein, vor allem, wenn diese in derart hochwertige Songs wie auf diesem Debüt eingebettet werden.

Packende Melodien und erstklassige Gitarrenarbeit lassen das Herz eines jeden Liebhabers traditionellen Heavy Metal höher schlagen. Weiter so!

 

 

ALBEZ DUZ – Enigmatic Rites

(von U.Violet)

 

 

Wer immer noch glaubt, im Doom würde nur Langsamkeit zählen und stets dasselbe passieren, kennt diese Berliner inklusive Exilmexikaner noch nicht! ALBEZ DUZ präsentieren sich mit Album Nummer Vier, und endlich in kompletter Quartettbesetzung, auf dem Höhepunkt ihrer überbordenden Kreativität und Schaffenskraft, und vergessen doch bei aller Experimentierfreude ihre einer metallischen Zeitreise gleichenden Trademarks nicht: fetter, stark rhythmusbetonter und deutlich psychedelisch angereicherter 70ies Sound an 80er Riffs und Gitarrenläufen, garniert mit 90er Gothic Metal und mit einer guten Prise Schwärze abgeschmeckt ergeben ein Gourmetmenue du Doom, an dem sich jeder Metaller, der standesgemäß die Wurzeln unser aller heißgeliebter Musikrichtung verehrt, nicht satt essen werden kann. Eine Platte, die wächst und wächst und wächst, immer wieder neue Details erkennen lässt und einfach niemals langweilig wird. Doom as Doom must be!

 

 

SUNN O))) – Life Metal 

(von Mick Shark)

 

 

Da nehme ich mir eine kleine milde Gabe aus dem Körbchen, stecke mir ein paar Knollen in momentan unnötige Körperöffnungen und warte auf die Wirkung von Psilocybin oder Psilocin. Da nehme ich das edle Doppel-Vinyl in die Hände, ziehe die Scheiben aus dem glänzenden Gatefold-Cover und lege die erste auf den Teller. Da spüre ich die volle Dronung, körperlich und geistig. Da ist es wieder, das Gefühl, da sind sie wieder: SUNN O))).

Lange nicht in dieser erneut herausragenden Form vernommen, lange nicht in dieser Stellung genommen. o)o)o)

 

 

DARKWATER – Human

(von Less Leßmeister)

 

 

Aus dunklen Gewässern…

…tauchte eines der gefühlvollsten Schlachtschiffe des progressiven Schwedens auf und präsentierte einen Satz Leckerlies, die sich wie Dauergebäck immer wieder auf dem rotierenden Speiseteller wiederfanden. Alles, was melodischen Metal mit spielerischen Qualitäten ausmacht, findet sich für den Feinschmecker auf diesem Album wieder. Und wieder. Und wieder. Sing for me once more, Henrik…and I’ll give you my soul.

 

 

ZONDER / WEHRKAMP – If It’s Real

(von Mario Wolski)

 

 

Neben ARCH MATHEOS ging dieser zweite aktuelle Ableger der göttlichen FATES WARNING ziemlich unter. Zu recht? Für viele Fans sicher, hier gibt es keinen Metal, aber für mich ganz sicher zu unrecht. Selbst Rock ist mit der Lupe zu suchen. Wer aber Musik mit viel Gefühl sucht, wird hier mehr als fündig. Das hier ist das traurigste und melancholischste Album, das in diesem Jahr bisher erschienen ist. Und in den Momenten, wenn man seine eigene Trauer so richtig genüsslich auskosten möchte, sind die Herren Zonder und Wehrkamp perfekte Begleiter.

 

 

MONKEY3 – Sphere

(von Markus gps)

 

 

MONKEY3 verweisen aus meiner Sicht ihr bisheriges Diskographie-Goldstück ´The 5th Sun´ auf den zweiten Platz. Es befinden sich, ohne die eigene psychedelische und steinreiche Vergangenheit zu leugnen, vermehrt Post Rock-Elemente wider, so dass auch Fans von LONG DISTANCE CALLING und Co. in Hitzewallungen geraten. Obwohl dazu keine Anstrengungen notwendig sind, denn hier schwebt man sowieso wie hypnotisiert über dem Untergrund. Instrumental ist halt zumindest im Falle MONKEY3 doch am Schönsten!

 

 

MOON TOOTH – Crux

(von Jürgen Tschamler)

 

 

Die zweite Standbein des RIOT V-Gitarristen Nick Lee nennt sich MOON TOOTH und brilliert mit einem harten, progressiven aber auch modernen Stil. Eine ganz andere Hausnummer als die Mucke, die er mit RIOT V liefert. Hier agiert der talentierte Gitarrist in ganz anderen Gefilden. Vielseitigkeit ist bei diesem brachialen Elf-Tracker, mit teils hohem technischen Anspruch, eine Selbstverständlichkeit. Auch wenn die Vox modern und hart sind, auf diesem zweiten Album der New Yorker Band, hat man einen riesigen Qualitätssprung vollzogen. Eine Band und ein Album, das sich eine eigene Nische sucht. Sehr geil.

 

 

MIRROR – No Man’s Tale

(von Michael Haifl)

 

 

Insbesondere in Zeiten, in denen kein Fortschritt zu beobachten ist, leben traditionelle Werte mächtig auf. Die heutige Prog Rock-Szene wird ohnehin von traditionsbewussten Idealisten bevölkert.

Der New Artrock ist weiterhin en vogue, ohne zuletzt neue Maßstäbe setzen zu können. Letztlich entscheidet jedoch die Qualität der Kompositionen, denn traditionelle Werte können ebenfalls zu neuen Höhenflügen ansetzen. So bringt das in diesem Frühjahr veröffentlichte Vinyl von ´No Man´s Tale´ der bereits 1987 in Gelsenkirchen gegründeten MIRROR jedes Liebhaberherz des Neo Prog und sowieso des klassischen Prog Rock zum Beben. Ein Konzeptwerk über die Geißelung des Einzelnen in diktatorischen Gesellschaften begeistert den Szene-Kenner mit klaren Aussagen und Gedanken weit mehr als anderweitig klischeehaft beschwörte Einhörner und Harlekins.

Letztlich will der Hörer von der Musik mitgenommen werden und bisweilen in Traumwelten versinken. Mit ´No Man´s Tale´ taucht er in die Welt von MIRROR ein, ohne die unmenschlichen Gegebenheiten der Realität zu vergessen. Virtual Reality.

 

 

BANCO DEL MUTUO SOCCORSO – Transiberiana

(von Mario Wolski)

 

 

Italienischer Prog ist immer etwas Spezielles. Seit ich ihn für mich entdeckt habe, liebe ich den Mix aus Virtuosität und Schönklang. Nach PREMIATA FORNERIA MARCONI legten nun auch BANCO ein neues Album nach. Und was für eins! ´Transiberiana´ ist der perfekte Mix aus Belcanto, progressivem Rock und Jazz. BMS erzählen in mehreren Ebenen vom Reisen. Die Reise führt entlang der Transsibirischen Eisenbahn, durch die wechselhafte Geschichte der Band selbst und durch das Leben des Menschen. So geht es, das Erzählen von Geschichten.

 

 

ADVENTURE – New Horizon

(von Less Leßmeister)

 

 

Aus dem hohen Norden…

…kam der melodische Artrock-Anwärter des Jahres für alle Siebziger erprobten Schleckermäulchen, der meinen Horizont mit neuem, klassischsten Stoff erweiterte. Und das in einer Machart, die eigentlich ausgestorben schien oder bereits hätte existieren müssen. Kalt erwischt und danach warmgespielt konnte ich nach vielen Durchläufen keine Schwachpunkte entdecken und musste die Höchstwertung ziehen.

 

 

SOEN – Lotus

(von Markus gps)

 

 

Was ist deine Lieblingsband? Eine Frage, die man nur mit ungläubigem Kopfschütteln quittieren kann. Eine einzige Band, wo gibt’s denn sowas? Doch für die letzten drei Jahre kann ich die Frage vielleicht klarer als je zuvor beantworten. Nach dem 2017er Jahrhundertwerk ´Lykaia´ gelingt den Schweden auch ohne Markus Jidell ein nur um Nuancen weniger überragendes Werk. TOOL-Vergleiche? Obsolet, die Songs von SOEN strahlen eine himmlische Wärme aus! OPETH-Vergleiche? Obsolet, die Songs von SOEN kommen (wenn auch manchmal über Umwege) immer auf den Punkt! Oftmals sind es dank dem versierten und verzierendem Songwriting sogar Doppelpunkte und mehr. Ruhigere, emotionale Momente haben gegenüber dem Vorgänger etwas zugenommen und gipfeln in der PINK FLOYD-Hommage, die man sogar als Titelsong auserkoren hat.

 

 

ME AND MY TWO HORSES – No Man’s Land

(von Michael Haifl)

 

 

Die dunkelsten Schattenseiten des Lebens und des Rock schimmern aus der Schwärze von ´No Man’s Land´. Sie und ihre zwei Pferde stehen stellvertretend für die Hamburgerin Kristin Theresa Drechsler.

ME AND MY TWO HORSES entführen uns nicht nur hinaus auf die Koppel, zu grünem Gras, sinnbildlich für einen Neuanfang, sondern lassen uns das Spiel der Peitsche und der Siebenschwänzigen – vom Wiegenlied bis zur Apokalypse – erleben, im rot-schwarzen Höllenfeuer. Was einst als schauriger Dark Ambient geboren wurde, erfährt im Dark Rock, Dark Pop, Noise und Experimental Drone seine bisherige Krönungszeremonie. Einzelne Lichtstrahlen nicht ausgeschlossen. Entfesselte Dunkelheit.

 

 

CRESTFALLEN QUEEN – Queen Of Swords

(von U.Violet)

 

 

DIE Doom-Neuentdeckung des laufenden Jahres kommt aus dem beschaulichen Stuttgart! Schon mit ihrem 2017er Demo ´No More Let Life Divide What Death Can Join Together´ ließen die progressiven Doom Metaller aufhorchen, denn die Analogfreaks halten gleich mehrere Trümpfe in der Hand: zum einen ihren sehr diversen und breiten musikalischen Hintergrund, was wiederum  ein extrem vielfältiges und grenzüberschreitendes Songwriting ermöglicht, und vor allem eine Frontfrau, deren kraftvolle und variable Stimme zwischen bittersüß und wölfisch fauchend jegliches As locker (heraus)sticht, und mit der sie vor allem auch etwas zu sagen hat. Feministische Konzepte sind im okkulten Doom ja nicht unüblich, aber hier steckt viel mehr als bloßer Räucherkerzenzauber und Satansanbetung dahinter.

Gegensätze finden sich überall in der Musik des Quintetts, und daraus entsteht eine sehr individuelle und gegen den Strich gebürstete Spielart, die aus fast sämtlichen Strömungen harter Gitarrenmusik seit den 70ern geschöpft hat und nur das beste in ihren ureigenen Sound einfließen lässt. Frischzellenkur des Doom!

 

 

TARA LYNCH – Evil Enough

(von Less Leßmeister)

 

 

Aus dem Nichts…

…erhob sich scheinbar das unbeschriebene Blatt einer strahlenden Blume namens Tara, die sich mit diesem Donnerschlag in dem Universum der Chastains dieses Universums manifestierte und mir eine Powergranate erster Kajüte bescherte. Ihre Stimme als auch die Fertigkeiten am Instrument bewogen mich immer wieder in einer metallische Laune Gui-Tara risen zu lassen und den Regler in Richtung 11 zu drehen.

 

 

WRETCH – Man Or Machine

(von Don Carlos)

 

 

Ein guter Sänger ist für mich der wichtigste Bestandteil einer Band und den haben sich WRETCH nun mit Juan Ricardo (u.a. RITUAL und SUNLESS SKY) scheinbar dauerhaft gesichert, denn es handelt sich bereits um den zweiten Output mit ihm am Mikro, nachdem die Band vorher bei jeder der beiden vorangegangenen Veröffentlichung einen anderen Sänger am Start hatte. Über die musikalische Qualität der Riege, die in ihren Reihen mit zwei Mitgliedern (Nick Giannakos und Tim Frederick) der Cleveland-Urgesteine DESTRUCTOR aufwarten kann, braucht eh nicht diskutiert werden. Man bekommt das zu hören, was Liebhaber des US Metal sich erhoffen. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Scheibe, die zu jeder Tages- und Nachtzeit gute Laune verbreitet.

 

 

THE NIGHTMARE STAGE – When The Curtain Closes

(von Mario Wolski)

 

 

Das zweite Album der US-Power Metaller haut einen einfach um und begeistert. Mit allen Mitteln, die der Band zur Verfügung stehen, haben sie einen echten Knaller eingetütet. Der Vorhang wird geöffnet und auf der Bühne folgt das Drama. Hart und melodisch, orchestral ohne zu verwässern. Wenn es eine Band versuchen sollte, Shakespeare vertonen zu wollen, hier haben wir gute Kandidaten. It’s time to let the Show begin…

 

 

MYSTIK – Mystik

(von Jürgen Tschamler)

 

 

35 Minuten voll auf die Fresse, das haben die Damen von MYSTIK mal so richtig drauf. Dass die belgischen ACID bei den schnellen Stücken als Vergleich immer wieder mal auftauchen, ist dabei ein weiterer positiver Aspekt. Dass Abwechslung im Songkosmos der Mädels ein Fremdwort ist, ist wegzustecken, denn die Wild- bzw. Rohheit gleicht das aus. Speed Metal-Maniacs und ACID-Anbeter sollten diesen Kauleistenkiller nicht übergehen. Es muss nicht immer intellektuell oder eigenwillig sein, es reicht in diesem Fall, wenn einen der enthusiastische Speed Metal überfährt.

 

 

SAOR – Forgotten Paths

(von U.Violet)

 

 

Weite, Klarheit, Frische – Black Metal kann bei aller Härte und Melancholie auch lebensbejahend sein! Genau dies beweist Andy Marshall seit Jahren mit SAOR. Seine musikalische Interpretation schottisch-gälischer Kultur und Naturverbundenheit beamt den Hörer sofort in die Highlands, zu den Lochs und Munros; innere Filme dieser grandiosen Landschaften spulen sich im Kopf ab, man schmeckt geradezu die salzige Luft, blinzelt in das unvergleichliche nördliche Licht, und genießt dazu sehnsüchtige atmosphärische Melodien auf diversen folkloristischen Instrumenten im Wechsel mit schwarzmetallischem Riffgewitter. Mit diesem vierten Album ist Marshall auf der absoluten Höhe seiner Kunst, das Beste aus zwei Welten zu verbinden, angelangt. Scotland the Brave!

 

 

SEAX – Fallout Rituals

(von Don Carlos)

 

 

´Killed By Speed´, der Name eines Titels auf diesem Werk, ist auch auf der vierten Langrille das Motto dieser vier Jungs aus Massachusetts. Musikalisch irgendwo zwischen den verblichenen Finnen SOLITAIRE und SPEEDTRAP sowie den Belgiern EVIL INVADERS agierend, bieten sie leicht konsumierbaren Speed Metal, der keinen Anspruch auf Innovation erhebt (geht das in diesem Genre überhaupt?), aber dennoch Laune macht.

Allerdings rangiert Sänger Carmine Blades meiner Meinung nach mit seinen häufig eingesetzten high pitched Vocals und Screams kurz vor der roten Zone. Weniger wäre hier mehr, denn seine normale Singstimme, mit akzentuierten Einsätzen im hochfrequenten Bereich, würde für die allgemeine Bekömmlichkeit des Dargebotenen zuträglicher sein. Ich hoffe, er dreht beim nächsten Werk nicht noch mehr auf.

 

 

 

 

Wir hoffen, der Überblick konnte Euch begeistern. Zum Reinschnuppern eignet(e) sich unsere Streetclip-Spotify-Playlist.

Spätestens zum Jahresende lesen wir uns an dieser Stelle zur nächsten Jahresparade wieder. Kommt gut über den Sommer hinweg, und nehmt Euch die Muße, neuen Stoff zu konsumieren.

Eure STREETCLIPPER

Ute, Markus, Mario, Don Carlos, Less, Jürgen und Michael