FiletstückeMeilensteine

Filetstück des Tages

STIGMATA – Solum Mente Infirmis (1998)


Es gibt wohl keine andere Band aus unserem südlichen Nachbarland, die ich zum musikalischen Vergleich neuer Outputs öfter heranziehe, als die Österreicher, die erst das „IV“ zum Namen addieren mussten, um sich dann letztendlich in STYGMA IV umzubenennen. Das sollte jedoch nicht daran Schuld gewesen sein, dass diese außergewöhnlich begnadete Band heuer nicht einen Stellenwert wie METAL CHURCH innehat. Wenn die Welt nur gerecht wäre. Ist sie aber nunmal nicht.

Wenn vier Freunde unter einem Namen über fast ein Jahrzehnt in konstantem Lineup Musik machen, kann man die Entscheidung verstehen, eine Band aufzulösen, wenn einer der alten Mitstreiter aus gesundheitlichen Gründen den Weg nicht mehr mitgehen kann. Leider. Denn was Ritchie (Gesang), Günter (Gitarre), Alexander (Bass) und Herb (Schlagzeug und damit verbundene unüberwindbare Rückenprobleme) auf fünf Studioalben verewigt haben, ist schlicht und ergreifend Metal auf Weltniveau.

Schon die ´Greed Machine´ auf einem der damaligen Printmagazin-Sampler hat mich lebenslänglich gehooked, danach gab mir jedes weitere Album nach Veröffentlichung einen Grund, Ostern und Weihnachten gleichzeitig zu feiern. Jedes einzelne Album für sich hätte hier als Filetstück stehen können, ich entscheide mich für den Anfang und empfehle jedem (!) Metalfan zum eigenen Seelenheil diese Lücke mit allen Scheiben dieser einzigartigen Band zu schließen. Amen.