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WRETCH – Man Or Machine

~ 2019 (Pure Steel Reecords) – Stil: US Metal ~


Nach gefühlt endlos vielen Demos fand die Langspielplatten-technische Geburt von WRETCH erst 2006 statt. Lead-Gitarrist Nick Giannakos (DESTRUCTOR, ex-BREAKER, -TWIST OF FATE) zeigt in all den Jahren ein großes Durchhaltevermögen, seit einigen wieder gemeinsam mit Band-Drum-Urgestein Jeff Curenton (WINTERS BANE, ex-SEVEN WITCHES, -TWIST OF FATE).

2014 erfolgt die endgültige Wiedergeburt und in der halben Dekade hernach ein Longplayer nach dem anderen. Seit einigen Jahren und dem letzten Werk aus 2017 ´The Hunt´ (siehe hier) steht WRETCH die Sangeslegende Juan Ricardo (RITUAL, SUNLESS SKY, ex-DARK ARENA) vor. ´Man Or Machine´ ist mittlerweile das vierte Album in der Bandgeschichte.

Abermals starten WRETCH auch dieses US Power Metal-Werk mit Dampf und Elan sowie einem gehörigen Schuss Melodie, ´Man Or Machine´ bittet die Gemeinde von RIOT bis GAMMA RAY ins Kirchenschiff. Juan Ricardo stößt die gewohnt beglückenden Schreie aus, aber auch die für jede Live-Darbietung nützlichen Gesänge. Ebenso vorzüglich im ratternden ´Strike Force One´ auszumachen. PRIEST´sche Schwerkraft treibt Kompositionen wie ´Destroyer Of Worlds´ voran, da fügt sich glänzend die Coverversion ´Steeler´ in die Songabfolge ein. Zeigt jedoch auch, wie echter Stahl geschmiedet werden sollte. Das erstklassige ´Schwarzenberg´ führt nicht nur HELSTAR-, sondern obendrein JAG PANZER-Banger bis kurz vor den Beichtstuhl. Der bietet nicht nur dem „Auburn“-Sammler Gelegenheit, neben BREAKER junges Seelenheil seiner Schäfchen-Sammlung hinzuzufügen, derweil im ´Requiem Aeternam´ für die Toten gebetet wird. Das Hochfest nimmt schließlich die fünfzehnminütige Trilogie ´The Inquisitor´ ein. Da treiben die US-metallischen Gitarren den ersten Abschnitt ´Castle Black´ schier wahnsinnig in die Höhe, ehe der ´Inquisitor´ sich MAIDENesk feiert und schließlich ´Fire, Water, Salt and Earth´ die Schlussrechnung zieht.

(7,5 Punkte)