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ME(n)TAL HEALTH

~ “There is no health without me(n)tal health” ~

(frei nach der WFMA/WHO)


 

Heute, am 10. Oktober, wird seit 1992 alljährlich der „Internationale Tag der seelischen Gesundheit“ begangen, um auf das Ausmaß psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, und das Bewusstsein für die Bedeutung seelischer Gesundheit zu schärfen. Jedes Jahr sterben in Deutschland deutlich mehr Menschen (und darunter mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen!) durch Selbstmord als beispielsweise aufgrund von Verkehrsunfällen, Gewalttaten, illegalen Drogen und HIV zusammen – alle 53 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben. Hierzulande leidet zudem fast jeder Dritte im Laufe seines Lebens einmal an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung, was bedeutet, dass jeder von uns Betroffene kennt – falls sie sich denn trauen, offen darüber zu sprechen.

Zudem steht uns jetzt die
dunkle Jahreszeit bevor, und viele sehen somit einer schweren Zeit entgegen – wer mit Depressionen zu kämpfen hat, dem geht es im Winter signifikant schlechter. Es ist bekannt, dass die Selbstmordrate gerade junger Männer in Finnland außergewöhnlich hoch war, bevor das Land Anfang der 1990er-Jahre ein nationales Projekt zur Suizidprävention einführte, allein aufgrund der langen Zeit ohne Tageslicht – und gleichzeitig gibt es weltweit nirgends mehr Metalbands pro Kopf als dort.

 

Copyright: @JakubMarian

 

Inwiefern besteht nun ein Zusammenhang zwischen Metal und seelischer Gesundheit, oder auch Krankheit?

Was löst Musik machen oder hören in Menschen aus, worin begründet sich ihr positiver Effekt? Wieso lieben wir Metal so heiß und innig? Macht Metal abhängig? Welche Rolle spielen Emotionen wie Aggression, Angst oder Trauer in unserer Musik? Was bedeutet es, Musiker “mit Leib und Seele” zu sein, und woher ziehen Musiker ihre Inspiration und Energie? Welcher Zusammenhang besteht zwischen ihrem kreativen Schaffensprozess und dem eigenen emotionalen Erleben? Was ist die Voraussetzung für Kreativität? Was macht Metal so dermassen faszinierend, daß sich die Fans komplett mit dem Genre identifizieren?

Diesen und vielen anderen Fragen wollen wir in den nächsten Monaten intensiv nachgehen und sie von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchten. Euch erwartet sowohl hier auf der Streetclip-Seite als auch bei uns auf Facebook eine Reihe unterschiedlichster Beiträge zum Thema „ME(n)TAL HEALTH“, bei denen auch Eure Initiative und Meinung gefragt ist.

Allein im Metal-Bereich haben in den letzten Monaten Chris Cornell (SOUNDGARDEN), Chester Bennington (LINKIN PARK) und Jill Janus (HUNTRESS) Suizid verübt – und nur in diesen Fällen wissen wir tatsächlich davon, die Dunkelziffer ist enorm hoch. Seelische Erkrankungen und ihre Folgen aus der Tabuzone herauszuholen ist daher ein weiteres unserer Anliegen. Deshalb: kommentiert, macht mit, beteiligt Euch! Lasst die Metalszene einen Ort sein, wo jeder ohne Scham über seine psychischen Probleme sprechen kann. Und unterstützt jeden Betroffenen mit menschlicher Wärme, Zeit und einem offenen Ohr – und Musiknachschub, denn wie die folgende Studie feststellt:

„Head-banging tunes can have the same effect as a warm hug” – können menschliche Empathie aber niemals ersetzen!

 

Ute, Jessi und Michael