PlattenkritikenPressfrisch

PYMLICO – Nightscape

~ 2018 (Apollon Prog Records) – Stil: Progressive Rock / Fusion ~


PYMLICO wurden 2009 von Schlagzeuger Arild Brøter ins Leben gerufen. Anfangs standen zur Bewältigung der Studioarbeiten eine gehörige Anzahl an Gastmusikern auf der Liste der ersten drei Alben ´Inspirations´ (2011), ´Directions´ (2012) und ´Guiding Light´ (2014). Mit dem letzten Output ´Meeting Point´ (2016) sollte sich alles ändern. Heute sind PYMLICO eine Band, neben Arild Brøter: Keyboarder Øyvind Brøter, die Gitarristen Stephan Hvinden, Andreas Sjo Engen, Bassist Axel Toreg Reite, Saxofonistin, Keyboarderin Marie Færevaag und Percussionistin Oda Rydning.

PYMLICO leben ihre Kompositionen 2018 in der Fusion aus geerdeten Songstrukturen und großen Melodien in cineastischen Soundlandschaften aus. Ein ´Wide Awake´ basiert nahezu auf US-amerikanischem Hardrock der 1980er, der von Saxofon-Klängen vorzüglich im Instrumental-Bereich gehalten und von Gitarren-Soli verzaubert wird. Flöten und Saxofon scheinen ´Gabagool´ aus einer anderen Welt zu zerren, doch die Gitarren bringen immer wieder den hart rockenden Charakter zurück ins Spiel. Ohne in die Belanglosigkeit zu stürzen, lädt ´Tofana 10 AM´ zum Träumen ein. Auch ´A Room Vith A View´ wird von den Saxofon-Klängen im Breitwandformat bestimmt. In über acht Minuten quengelt sich Gitarrensaite für Gitarrensaite durchs Panorama. Nur im ´Road Movie´ lassen es sich die ansonsten instrumental agierenden Musiker nicht nehmen, zur Stimmungsfindung einige gemeine Gesangstöne auszuhauchen.

´Nightscape´ legen Frau und Mann gemeinsam oder allein im stillen Kämmerlein auf, wenn sie sich die Muße für Schwelgereien gönnen und keine exorbitanten Instrumental-Schlachten des Progressive Rock oder der Avantgarde erwarten. PYMLICO laden zum Genießen ein.

(Big 8 Points)

https://www.facebook.com/Pymlico/


(VÖ: 5.10.2018)