2018 (Independent) – Stil: Hard Rock / Alternative Groove Metal
Das sind die Tage, an denen ich denke: Hör‘ mal, was da aus dem kleinsten Bundesland groovt…durchweg tighte Drums neben nach vorne marschierenden, erzählenden Basslinien bilden ein umwerfend stabiles Fundament für den Saitengreifer und einen erfrischend unregional klingenden Sänger mit dem nötigen Dreck in den Bändern. Alle Revolutionäre spielen auf ihrem etwas verzögert erschienenen Debüt als gleichberechtigte Einheit und die Mucke ist aus einem Guss, der vom Titelstück der EP an direkt zündet.
Ihre ‚Wild Side‘ kommt daher als cooler, ausgewachsener Groover – verzeihen Sie meine wirren Gedanken – nicht ganz so gitarrenlastig und räudig wie CORROSION OF CONFORMITY, aber irgendwie fällt mir gerade nichts treffenderes ein. Dem ganzen Freudenpaket liegt packendes, organisches Songwriting zugrunde, welches die Nummern ohne Schnickschnack einfach gedeihen und leben lässt. Abwechslungsreiche, songdienliche Gitarrenarbeit bildet den Amora-Senf auf dem wohlschmeckenden Lyonerweck. ‚This Machine‘ erfreut mit ansprechendem Dramaanteil und die Abrissbirne ‚Tear Down The Wall‘ lässt mich nicht zuletzt wegen dem Riff an Großtaten einer britischen, tauben Leopardenband vor ihrer ersten Vierjahrespause denken, also aufgemerkt, liebe Pyromanen. Beim Rausschmeißer ‚Big Bone‘ wird sogar noch zum Abschluss fett gesleazed und geslidet – den Track werde ich guten Gewissens bei nächster Gelegenheit auf seine Partytauglichkeit prüfen. Diese Frische hat dem letzten DEF LEPPARD eindeutig gefehlt und könnte im CINDERELLA Programm ein Livehit sein.
Wenn Dir als Pfälzer Landesnachbar solch‘ Gutes widerfährt, dann ist das mir glatt folgende Mathematik wert: Vier Männer + starke EP = Musik mit acht Eiern, ergibt:
(8 Punkte)
www.revolution9.de
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