~ 2018 (Progressive Promotion Records) – Stil: Prog Rock ~
Nach drei Jahren wuchtet das PROJECT:PATCHWORK ein zweites Werk, das lose Konzeptalbum ´Re|Flection´ auf den Tisch der proggy Hörerschaft. Erneut fanden Komponist, Gitarrist, Trommler Gerd Albers und sein Sidekick Peter Koll zahlreiche nationale und internationale Szene-Musiker, u.a. Marek Arnold (TOXIC SMILE, SSTTGD, UPF), Martin Schnella (FLAMING ROW), Markus Steffen (SUBSIGNAL) oder John Mitchell (FROST*, IT BITES, KINO), die zum neuerlichen Gelingen beitragen konnten. Denn trotz der zahlreichen Gäste, wirkt ´Re|Flection´ weder zerfahren noch wie ein Flickenteppich. Gleich der erste Song ´Struggle And Agony´ mit Sänger Lars Begerow und Gitarrist John Mitchell, nach dem kleinen Einstieg ´(P)Reflections´, setzt das qualitative Maß aller Dinge für die nachfolgenden, insgesamt über einstündigen Kompositionen. Kraftvolle Gitarren und himmlische Chorgesänge, im Hintergrund aus dem PINK FLOYD-Universum, geben zwischenzeitlich gar Raum für eine Medieval-Stimmung mit Sängerin Jessica Schmalle. Der folkloristische Tupfer breitet sich zudem mit ihr in ´Lost Horizon´ und in ´First Disorder´ zum Gesang von Magdalena Büchel aus. Klassischen, deutschen Neo Prog zeigt das von Larry Brödel (TOXIC SMILE) eingesungene ´Yearning For Confraternity´, ´Fear Of Loss´ hingegen die britische Traditionsschule von GENESIS. Dabei setzen die Lieder klare Statements persönlicher und sozialpolitischer Natur. ´Worried Citizens´ legt den sich durch die Gesellschaft ziehenden Graben zwischen besorgten Bürgern und arglosen Helfern im Umgang mit den Millionen von ankommenden Flüchtlingen in Europa offen. Die dummen Schafe geben sich dagegen ganz den neuen Autokraten dieser Welt in ´Of Sheeps And Wolves´ hin. Ist doch die gesamte Welt aktuell mehr denn je ein einziges Projekt, dessen Ausgang ungewiss ist. Dem PROJECT:PATCHWORK darf zumindest bereits der nächste Erfolg bescheinigt werden: ´Re|Flection´.
(7,5 Punkte)
http://www.projectpatchwork.de/
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