PlattenkritikenPressfrisch

LA JANARA – La Janara

2017 (Black Widow Records) – Stil: Heavy Metal


LA JANARA wurden erschaffen, um als musikalisches Geschöpf des Heavy Metal den Mystizismus aus Volks- und Aberglaube in die Welt zu tragen. Grottaminarda, eine italienische Gemeinde in der Provinz Avellino, brachte das Quartett hervor. Obwohl LA JANARA allem Anschein nach dem Okkulten verfallen sein könnten, sind sie keineswegs dem grassierenden Retro-Kult zuzurechnen. Gedanken an DEVIL´S BLOOD oder JESS AND THE ANCIENT ONES sind hier fehl am Platze, denn LA JANARA lassen ungenutzte Melodien des klassischen Heavy Metal erklingen. Ohne im Doom zu verweilen, wohnt ihrer Musik bisweilen eine Dunkelheit inne. Im Mittelpunkt steht die außergewöhnliche Gitarrenarbeit von „Il boia“ (Nicola Vitale) vielmehr in der Tradition von Paul Chain sowie der Gesang von „La Janara“ (Raffaella Cangero).

Eine Einleitung, bestehend aus einem klassischen Akustikgitarrenspiel, und mehrere flüchtige Stücke auf der Akustikgitarre, die „La Janara“ vorzüglich begleitet, bilden den Rahmen des Werkes, ohne den klassischen sowie folkloristischen Ansatz im Sinne von BLOOD CEREMONY innerhalb der restlichen Songs voll auszuleben, in denen ansonsten die Rhythmusabteilung aus Bassist „L’inquisitore“ (Rocco Cantelmo) und Drummer „L’alchimista“ (Stefano Pelosi) den schweren Takt vorgibt. Zur Siebenschwänzigen erwachen ´Spettri´, ´Le Janare´ sowie ´Requiem´ zum berauschten Leben. Die alles vollendende Akustiknummer ´Luce´ wächst mit Sängerin „La Janara“ zu einem Evergreen heran. Dass sie auf Italienisch singt, setzt diesem ersten Vermächtnis von LA JANARA die Hörner auf.

Verfechter des klassischen, italienischen Heavy Metal beißen nicht nur unter Einwirkung von bewusstseinserweiternden Substanzen in der Walpurgisnacht der Schlange ganz gefühlsecht den Schwanz ab.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/lajanara/