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ROBERT REED – Sanctuary Live

2017 (Tigermoth Productions/Just For Kicks Music) – Stil: Progressive Rock


Mit ´Sanctuary Live´ und auch ´Variations On Themes By David Bedford´ (siehe hier) werden die ROBERT REED Festspielwochen eingeläutet. Besonders MIKE OLDFIELD-Genießer können abermals vor Freude hüpfen, sofern sie nicht nur auf den Genuss des Originals beharren sollten. Denn zum Verlustieren an der Musik der ´Tubular Bells´-, der ´Hergest Ridge´- sowie der ´Ommadawn´-Ära erscheinen heutzutage keine schöneren Tonfolgen als die von ROBERT REED. Dies bewies der MAGENTA-Mastermind bereits mit seinen beiden ´Sanctuary´-Werken, die er zum Beweis nun obendrein noch einem kleinen Kreis an Zuhörern mit seinen Mitmusikern in den ‚Real World‘-Studios von Peter Gabriel vortrug.

So trat im Oktober letzten Jahres ein 13-köpfiges Musikerkollektiv vor das erlesene Auditorium und zelebrierte in perfekter Weise die Songs der beiden ´Sanctuary´-Alben, zwischen Folk- und Rock-, Medieval- und Ethno-Klängen. Da das Publikum mit Applaus sparsam haushaltet und Ansagen von ROBERT REED ebenfalls nicht zu den Stärken dieses Mitschnitts zählen, ist die Audio-Version aufgrund seiner tadellos umgesetzten Art und Weise weniger interessant als die visuelle Aufzeichnung, in fabelhafter Stereo- und 5.1-Dolby-Digital-Variante. Interessanter Weise teilt sich der Bildschirm ab dem zweiten Part auf, im nächsten Abschnitt sogar in drei Bildschirme. Der erste Teil von ´Sanctuary I´ wird derweil originalgetreu, der zweite Teil nur arg gekürzt vorgetragen, wobei die beiden Teile von ´Sanctuary II´ einen Tick später über die Ziellinie einlaufen. Zusätzlich darf eine viertelstündige Dokumentation betrachtet werden.

Bei immenser Bewunderung von ROBERT REED und MIKE OLDFIELD ist ´Sanctuary Live´ Euer Hit des Monats.

https://robertreed.bandcamp.com/album/sanctuary-live-real-world-dvd-cd