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TUNGA MOLN – III

2017 (Hevisike Records) – Stil: Retro Rock


2011 gründeten John Strömshed und Fedja Budimir in der nordschwedischen Stadt Luleå TUNGA MOLN. Sechs Jahre später erscheint ihr drittes und entsprechend betiteltes Werk. Und auch auf diesem hat sich das Quartett restlos dem harten Rock verschrieben. Mit etwas Stoner, etwas Blues und Psychedelic im Blut liegen sie weiterhin ganz im Trend der grassierenden Retro-Welle. Gleichwohl klingt ihr Album derart natürlich und ursprünglich belassen, dass es eine wahre Freude ist. Zur echten Begeisterung fügt sich der Anspruch hinzu, in ihrer Landessprache zu singen. Ihre Landsleute von HORISONT schafften dies auf ihrem Debüt ´Två Sidor Av Horisonten´ immerhin noch zur Hälfte, TUNGA MOLN singen ausschließlich in Schwedisch. Musikalisch wechseln sie hingegen gerne zwischen melodischen Leads und rhythmischem Riffing. Wenn die Gitarren Beine bekommen, lernen die Melodien in ´Ingen Tyst Minut´ oder ´Tätt Intill´ laufen. Flottes Songmaterial wie die heimliche Bandhymne ´I Din Skugga´ sind somit eher die Ausnahme. Oftmals liegt bei TUNGA MOLN in der Kürze die Würze, sprechen kleine Songs die Sprache der Musik aus. Zur dunklen SABBATH-Würze hüpft hier vielmehr nicht nur ein Anflug von THIN LIZZY über die Bühne. Da schwatzt ´Jag Vill Leva För Alltid´ die deutlichste Sprache. In ´Under Isen´ spricht dagegen die Akustikgitarre Bände, so dass ´En Fot I Graven´ insofern den gutsitzenden Abgang richtet. Down to earth-Jünger schmachten TUNGA MOLN erfahrungsgemäß an.

(7 Punkte)

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