~ 2014 (Riding Easy Records) – Stil: Psych-/Stoner-/Doom Rock ~
Manchmal entdeckt man Alben und fragt sich, warum man die im Veröffentlichungsjahr verpeilt hat. So geschehen bei THE WELL, einem Trio aus Austin, das mit seinem Debüt `Samsara` ganz großes Kino abgeliefert hat.
Die sieben Songs leben von einer unglaublich Intensivität. Kein Doom-Riff wird einfach an das nächste gehängt, um dazwischen etwas Psychedelic zu verbraten. Nein, THE WELL liefern Songs, die von großen Melodien, fließenden Übergängen und mächtigen Riffs leben. Ganz zu schweigen vom Gesang, den sich Bassistin Lisa Alley und Gitarrist Ian Graham teilen. Die Band hat einen Sound kreiert in dem sich Fuzz, Doom und Psychedelic zu einem groovenden Gesamten verbinden und einen auf einer wunderbaren Riffwolke reiten lassen. Nur leichte Parallelen zu UNCLE ACID AND THE DEADBEATS, ORCHID sowie KADAVAR lassen sich hin und wieder erkennen.
Allein der Opener `Mortal Bones` ist die Kohle für das gesamte Album wert! So geil, dass es schon wieder schmerzt! Der schwere BLACK-SABBATH-ähnliche Gitarrengroove, im Verbund mit Lisas unschuldigem Gesang lässt einen gnadenlos in die Knie gehen. Etwas treibender geht es bei `Trespass` zur Sache, wo sich ein pumpendes Riff durch den ganzen Track zieht und einen unermüdlich den Oberkörper mitwippen lässt. Was für ein gewaltiger Song, was für eine Kraft in diesem Gitarrensound steckt! Mit `1000 Lies` treibt einen die Band vor sich her und verbindet dieses fette Riff mit einer bittersüßen Melodie.
Das Trio versucht nichts Neues zu kreieren, sondern das Verfügbare einfach besser zu machen. Und das gelingt über weite Strecken. Eine nahezu perfekte Verbindung aus Groove, Atmosphäre und Heavyness. `Samsara´ ist eines dieser Alben, das man mit auf eine Insel nimmt. THE WELL kann ich nur jedem ans Herz legen, der sich für eines der erwähnten Genres begeistern kann.
(9 Punkte)
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