PlattenkritikenPressfrisch

UREAS – The Black Heart Album

~ 2015 (Hänsel&Gretel/MIG) – Stil: Metal ~


Nach fast zehn Jahren hat es das Ehepaar Heidi und Per Johansson geschafft, dem Debüt mit ´The Black Heart Album´ einen Nachfolger zur Seite zu stellen. Um das abgefahrene Material erstklassig einzuspielen, konnten Mike LePond (Bass, SYMPHONY X), Michael Pitman (Drums, XERATH) und die Gitarristen Reece Fullwood (EUMERIA) sowie Jacob Hansen (PYRAMAZE, BEYOND TWILIGHT) verpflichtet werden. Letzterer sorgte zudem mit Tommy Hansen für die Produktion.

Vielleicht klingen UREAS daher auch in den schönen Momenten wie eine Albtraum-Version von BEYOND TWILIGHT. Die Stimmung ist folglich ähnlich, gleichwohl nur ein Schelm, wer aus der Kombination mit Frauengesang an Gothic Metal denkt. Und so gibt der nicht gänzlich ausgegorene Opener ´Hello´ sogleich die Marschrichtung vor. Heidi ist überwiegend für den schönen Gesangs-Part zuständig, während Per den Schreihals gibt, es aber ebenso schafft in Jorn Lande-Bereiche vorzustoßen. ´The Seven Deadly Sins´ und ´For Who You Are´ dürfen letztlich im Sympho Metal eingeordnet werden („Don´t Give A Fuck“). Leichte Lullaby-Melodien begleiten dann ´Seal This Moment´ und der Hörer erhofft sich bei der Übernahme des Gesangs durch Per Johansson den erfolgreichen Durchbruch im Songwriting. Leider scheitern alle Versuche dahingehend auf halber Strecke kläglich. ´Black Heart´ hat einen coolen Bass, bringt jedoch völlig unerwartet einen Hüpf-Faktor unsensibel in das Spiel („Motherfucker“), wenngleich ´Shut The Fuck Up´ vollends aus dem Rahmen fällt („Shut The Fuck Up“). Annehmbar ist hingegen ´V for Victory´ und ´It’s All Around Me´ könnte zwar weit hysterischer sein, befindet sich jedoch auf gutem Wege.

Letzten Endes, genug von dem Fuck.

(4 Punkte)