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SHADOWKILLER – Until The War Is Won

~ 2015 (Pure Steel) – Stil: (US)-Power-Metal ~


Sangesgitarrist Joe Liszt (auch ANCIENT EMPIRE) und Schlagzeuger Gary Neff aus dem kalifornischen Sacramento haben sich neben ihrem Engagement bei den wiedervereinigten HELLHOUND mit SHADOWKILLER ein eigenes kreatives Ventil zurechtgedrechselt. Nach dem Albumdebüt ‚Slaves Of Egypt‘ (2013) geht’s auf der neuen Scheibe ‚Until The War Is Won‘ um den Zweiten Weltkrieg, genauer gesagt um die Geschichten, die Joe von seinem inzwischen verstorbenen Veteranenvater erzählt bekommen hat.

Musikalisch regiert eine souverän dargebotene Mixtur aus Westküsten-Powermetal/Melodic-Thrash a la VICIOUS RUMORS / METAL CHURCH / METALLICA und hymnischem Mittachtziger-MAIDEN/PRIEST-Stoff. Auch die Liebe der Band für dezent Verschachteltes im Sinne von Könnern wie SYMPHONY X, REDEMPTION oder HEART OF CYGNUS (schnüff…) schimmert durch ausladende Kompositionen wie ‚Flames Of War‘, ‚A Price For Freedom‘ und ‚Staring Into Oblivion‘. Und dass sich ‚Generation Strong‘ verdächtig nah an ARMORED SAINTs Klassiker ‚Last Train Home‘ bewegt (man beachte das Grundriff), macht die Band keineswegs unsympathischer.

Bei allen Pluspunkten, zu denen auch Liszts angerauter Bariton gehört, lässt sich ein gewisser Spannungsabfall im zweiten Teil des Albums allerdings schwer wegdiskutieren. Von Großmeistern wie PHARAOH sind SHADOWKILLER demzufolge noch ein gutes Stück entfernt. Was die Neigungsgruppe US-Stahl nicht von einem intensiven Flirt mit dieser feinen Scheiblette abhalten sollte.

(knappe 8 Punkte)