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STARBORN – The Dreaming City

~ 2015 (Stormspell Records) – Stil: Power Metal ~


Dieses Album ist eine wundervolle Überraschung. Gestern fast schon auf die Liste der Langweiler geraten – die schiere Begeisterung, das Ausrasten, das Durchdrehen bereits beim Öffnen der Folie wurde beim vorhergehenden Demo ´Born By The Wind´ (Review hier) für den Liebhaber einzig und allein durch den Release als Kassette hervorgerufen – heute längst auf der Liste der interessantesten Newcomer.

Das Feuer und die Energie war zwar auch zuvor zu spüren, doch diesmal können sie diese kanalisieren und in gute Songs umwandeln. Selbst Sänger Bruce Turnbull ist kaum wiederzuerkennen. Ganz vorzüglich setzt er sein Organ ein und bedient sich einer teilweise recht ansehnlichen Variabilität. Vorzügliche Leistung. Zudem werden vereinzelt Erinnerungen an US Metal-Veröffentlichungen der 90er Jahre wach, denn die vorherrschende Energie verleiht dem Sound der Briten aus Newcastle in gewissen Momenten eine fast thrashige Power. Superb. Wenn hier auf über 35 Minuten von Power Metal gesprochen wird, darf dies geradewegs blind unterschrieben werden.

Mit dem Opener ´ Triumphant Resolve´ fallen sie dann sogleich mit der Tür ins Haus, sozusagen mit dem Refrain in den Song, doch die beiden nachfolgenden Lieder ´Cruelty Unchained´ und ´Carnival Of Shadows´ können dies mit großartigem Spielwitz vollends steigern. Wer da vorschnell von Ohrwürmern redet, darf sich sogleich hernach den eingängigen, kleinen Hit ´A Merciless End To Words´ zu Gemüte führen. Dennoch sollte dies an genau dieser Stelle noch nicht alles sein. Auf fast 15 Minuten zelebrieren STARBORN zum Abschluss ein Epos über die Ostergeschichte und setzen damit ihrem kleinen Album überragend die Krone auf.

STARBORN können sich mit ´The Dreaming City´ locker neben TERMINUS an die Spitze der neuen und dabei vollkommen wundervollen britischen Heayv Metal Bands heften.

(8 Punkte)