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SKEW SISKIN – Peace Breaker

2007 (Monongo) – Stil: Metal Rock’n’Roll


Heissa, etwas spät, aber immerhin. Ich muss hier mal kurz ’ne Lanze für eine meiner absoluten Lieblingscombos brechen: SKEW SISKIN aus Berlin, die von Pladde zu Pladde einfach immer geiler werden. Nach dem wohl vielschichtigsten Werk der Bandgeschichte („Album of the Year“, 2003), kommt mit dem „Peace Breaker“ von letztem Jahr nun wieder ein etwas straighteres Geschoss um die Ecke. Schnell, dreckig, laut – zwischen den Eckpunkten AC/DC und Motörhead rotzt einfach keine andere Band (und schon gar keine deutsche!!!) so dermaßen auf die zwölf klassischen Hard Rock und metallischen Rock’n’Roll aus den heimischen Boxen wie Germany’s Next Dampfwalze aus der Hauptstadt. Vom Konzertgeschehen mal ganz abgesehen – die sind nämlich auch live der absolute Killer! Wie gesagt, es ist wieder ne Ecke gerader als zuvor, und es knarzt und qualmt an allen Ecken und Enden. Natürlich kommt einem das ein oder andere Riff mehr als bekannt vor, aber scheiß was drauf, das hier hat mit „progressive“ so viel zu tun wie Omas alte Wollsocken (die brauchen auch kein Upgrade mehr). Totale Vollbedienung für gestandene Kopfschüttler und solche, die es werden wollen. Motörheads Frontwarze Lemmy, ein alter Freund der Band, hat es sich nicht nehmen lassen, bei ein paar Tracks mal wieder als Co-Autor in Erscheinung zu treten (Hey Nina, wann kommt endlich mal das nächste Duett???). Und ansonsten wird hier nix anbrennen gelasst! Erwähnen möchte ich noch den musikalischen Mastermind, Produzent und Gitarrist Jimi Voxx, der mit Sicherheit zu den unterbewertetsten seiner Zunft gehört und einfach eine so geile Axt ins Unterholz schreddert, dass mir ein ums andere Mal die Freudentränen kommen. Der Sound ist auch ein amtliches Brett, ohne Triggergeklapper und „Kann-man-nicht-mehr-hören-ProTools-Standards“ – also die reine pure Kaufempfehlung von mir!!! Rooööööoaaaarrrrrggghhh!

8,5 Punkte