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AMORIELLO – Dear Dark

~ 2020/2021 (Sliptrick Records) – Stil: Heavy Metal ~


Thomas Amoriello engagiert sich seit einigen Jahren unter dem Projektnamen AMORIELLO, um den klassischen Heavy Metal aus den Vereinigten Staaten nicht aussterben zu lassen. Nach mehreren Singles veröffentlichte er 2018 das selbstbetitelte Debüt. Eine erlesene Schar an Gästen unterstützte ihn dabei: Michael Vescera und Mark Boals, Neil Murray und Vinny Appice, um nur einige Wenige zu nennen.

Für einen Nachfolger ist bislang noch nicht die Zeit gekommen. Stattdessen präsentiert Thomas Amoriello mit AMORIELLO einen kleinen Zwischenhappen, eine EP namens ´Dear Dark´, die seit 2020 als Kassette, ab 2021 via „Sliptrick Records“ zu erstehen ist.

Trotz der finsteren Zeiten, ist ´Dear Dark´ gar nicht so düster ausgefallen, schließlich handelt es sich bei AMORIELLO weiterhin um klassischen Heavy Metal, der seine Idole kennt.

Auf der 17-minütigen EP singt durchgehend der Brasilianer Carlos Zema (IMMORTAL GUARDIAN). Für Gastsoli an der Gitarre konnten die unglaublichen Herren Ronni Le Tekrø (TNT), Glen Drover (EIDOLON), Alex Masi und Toby Knapp (ONWARD) gewonnen werden.

Der Opener, der Titelsong, trägt uns über den Gesang in die schönsten Träume des US Metal, wie es einst der Tyrant von JAG PANZER tat. Die kraftvolle Musik besitzt dabei dunkle Riffgeschwader und eine gewisse Leichtigkeit, die wir aus den Zeiten von DEEP PURPLE kennen, also irgendwo zwischen DEEP PURPLE und JUDAS PRIEST mit klassischem Sirenensound am Mikrofon agierend.

Dagegen holt sich ´This Burning Evil´ seine besondere Note aus dem Vermächtnis von Ronnie James DIO und dessen Glanztagen. Das Instrumental ´Thirty Four Strings Of Fury´ bezeugt den neo-klassischen Anteil im Sound von AMORIELLO, so wie ihn der gute Yngwie Malmsteen in die Welt trug. Diesen Ansatz behält ´Magic Wand (Abracadabra)´ bei, trägt aber zusätzlich die Extravaganz des US Metal á la LORDBANE zur Schau. Ein wenig Gesang und ein letzter Saitenanschlag zum einminütigen Akustikgitarren-Song ´Milan’s Lament´ führen bereits zum Ende dieser wonnigen EP.

´Dear Dark´ ist ein Fest für Hörgewohnheiten zwischen spätem Hardrock an der Grenze zum Heavy Metal und klassischem Heavy Metal geworden.

(7,5 Punkte)

 

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