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RIOT – Archives Volume Five: 1992-2005

~ 2020 (High Roller Records) – Stil: Heavy Metal ~


Vor ziemlich genau einem Jahr hauten “High Roller Records” RIOTs `Archives Volume Four` raus. Mit `Vol. 5` steht nun ein weiteres Album für die RIOT Die-Hard-Nerds an. Die Do-LP wird (hier besprochen und) nicht als Gatefold geliefert, enthält neben den beiden Platten noch eine DVD namens `Live In Japan 1996`, sowie ein Poster des grausigen Cover-Artworks, und einen Einleger, der einseitig bedruckt ist mit einem Giles Lavery-Interview sowie einem Roadie namens Mike Arata, der kurz seinen Senf dazu geben darf. Giles, also jener Mensch, der sich durch die Tonnen von Tapes gehört hat, um die „Volume-Serie“ möglich zu machen. Ein paar der Fragen sind ähnlich denen, die wir Giles schon in einem Interview 2018 zu den Alben gestellt haben (siehe hier).

`Archives Volume Five: 1992-2005` stellt in seiner Gesamtheit das bisher wirklich schwächste Album dar. Zudem enthält es nur 14 Songs, die einmal mehr von Patrick W. Engel gemastered und aufgearbeitet wurden. Dass das überwiegende Material aus der Phase von `Nightbreaker` und `The Brethren Of The Long House`(der meiner Ansicht nach schlechtesten RIOT-Veröffentlichung ever) stammt, sei kurz erwähnt, auch wenn man mit den Jahren im Albumtitel, 1992-2005, leicht was anderes suggeriert.

Neben bekannten Songs in „alternativen“ Versionen oder Rough Mix-Formaten ist sicher der bisher unveröffentlichte Track `Sylvia` zu nennen, der laut Info für das `Nightbreaker` Album gedacht war, es aber letztendlich doch nicht darauf schaffte. Der Song an sich ist nicht schlecht, aber der Refrain ist einfach banaler Mist. Dazu kommen die Demoversionen von `Rain`, `Darker Side Of Light` und `Knockin`At My Door`.

Desweiteren findet sich `Killer` mit Joe Lynn Turner als Sänger auf dem Album. Wird als „Version 2“ betitelt. Eine Liveversion von `Warrior` mit RHETT FORRESTER am Gesang und eine weiter Liveversion von `Rock City` mit Guy Speranza am Mirko. Also nicht wirklich was Aufregendes.

Die DVD (wie in der Vergangenheit im simplen Pappschuber) beinhaltet neben dem Gig in Japan noch 40 Minuten eintöniges Videomaterial aus dem Studio, wobei nicht erwähnt wird, zu welchem Album und wo etc. Allerdings erkennt man einen sehr jungen Mike Flyntz. Der Liveteil der DVD hat einen überraschend guten Sound, das Bild ist auch noch ganz okay. Neben den Klassikern liegt der Schwerpunkt auf `The Brethren Of The Long House` Material. DiMeo singt mit leichten Schwächen, gerade die Klassiker.

Alles in allem, wie schon erwähnt, das schwächste Vol.-„Paket“.

(ohne Wertung)