PlattenkritikenPressfrisch

BLUE ÖYSTER CULT – The Symbol Remains

~ 2020 (Frontiers Music/Soulfood) – Stil: Hardrock ~


Gut 20 Jahre nach dem letzten Studioalbum `Curse Of The Hidden Mirror´ ist das einstige Hardrock-Flagschiff mit seinen beiden Kapitänen Eric Bloom und Donald „Buck Dharma“ Roeser endlich erneut in See gestochen und hat mit 14 brandaktuellen Kompositionen reichlich neue Musik mit an Bord. Und es scheint bereits nach nur einem Durchlauf klar, dass BLUE ÖYSTER CULT rein gar nichts von ihrem feinen Gespür für packende Melodien und fesselnde Refrains verloren haben. Bleibt nur zu hoffen, dass die „Wilden Fünf“ den Anker werfen und noch eine ganze Weile bleiben werden. `The Symbol Remains´ klingt wie eine launige musikalische Kreuzfahrt quer durch die bisherige Diskografie von BLUE ÖYSTER CULT und deckt sämtliche Epochen der Bandhistorie gekonnt ab. Beispiele gefällig?

Los geht es mit dem zwar etwas unspektakulären, aber dafür sehr knackigen Hardrocker `That Was Me´. Der zweite und bereits vorab veröffentlichte Streich namens `Box In My Head´ könnte locker auf dem Anfang der frühen Achtziger veröffentlichten, leicht „poppigen“ und kommerziell wohl erfolgreichsten Album der Band `Revölution By Night´ stehen oder vielleicht sogar auch auf `Fire Of Unknown Origin´. Toller Song und Ohrwurm, der mit dem BLUE ÖYSTER CULT typischen mehrstimmigen Gesang im Refrain alle Fans aus den Sitzschalen reißen dürfte. `Nightmare Epiphany´ überzeugt mit lässigen Klavierklängen und geschmeidigem Boogie-Touch, während `Train True (Lennie’s Song)´ hingegen mit fettem Blues-Rock und Mundharmonika sofort ins Bein geht und zum Tanzen animiert.

Echte Highlights sucht man auf `The Symbol Remains´ zwar vergeblich, dafür ist aber das Gesamtpaket eine durch und durch runde und stimmige Angelegenheit geworden und so gibt es auch null Ausfälle zu verzeichnen. Zurück in die musikalischen Siebziger geht es mit dem fetten Brocken `Stand And Fight´, der im Stile von `Godzilla´ ganz schwerfällig und „Saurier-like“ aus den Boxen stampft. Der beste Titel des Albums `The Alchemist´ verzaubert hingegen mit einem furiosen Gitarrenpart im Zwischenteil der Erinnerungen an BLUE ÖYSTER CULTs-Hammernummer `The Vigil´ wach werden lässt. Wie Ihr seht, ist auf `The Symbol Remains´ also für jedes „Sektenmitglied“ etwas mit dabei. Fazit: BÖCstarkes Comeback!!!

(8 Punkte)

www.facebook.com/blueoystercult/

www.blueoystercult.com


(VÖ: 09.10.2020)