PlattenkritikenPressfrisch

ROBERT JON & THE WRECK – Last Light On The Highway

~ 2020 (Robert Jon Music/Just For Kicks Music) – Stil: Southern Rock ~


ROBERT JON & THE WRECK haben mit ihrem aktuellen Werk scheinbar die richtige Abfahrt genommen, als sie mit den neuesten Kompositionen ordentlich Fahrt in Richtung Studio aufgenommen haben. Auf ihrem achten Langdreher und zugleich fünften Studioalbum zeigen sie, dass sie mehr als eine Southern Rock-Band sind. Feger an Feger schmettern sie dem Hörer ihre bislang stärkste Scheibe vor die staubigen Füße.

 

 

Angefangen beim zeitgemäßen Southern Rock von ´Oh Miss Carolina´, unbedingt für massiven Airplay-Einsatz geeignet, oder dem von R&B erfüllten ´Work It Out´, mit Background-Gesang und Saxofon-/Trompeten-Sektion, klingt bei Jon & seinen Kumpanen nichts kommerziell, obwohl jeder Song in den Äther geschickt werden könnte, nichts klingt aufgesetzt, die gesamte Gruppe spielt völlig geerdet auf.

Dazu haben ROBERT JON & THE WRECK Classic Rock, Soul und Blues, Country und Americana im Gepäck, klingen dennoch natürlich allein aufgrund der Gitarrenfarbe und den Soli von Robert Jon Burrison und Henry James Schneekluth nach Southern Rock, denn nicht nur ´Do You Remember´ lässt die Saiten dementsprechend singen.

´Tired Of Drinking Alone´ könnte dagegen die Hymne für einsame Tage und Wochen abgeben und das aufrüttelnd emotionale ´Don’t Let Me Go´ die heavy Herzschmerz-Hymne dieser Tage. ´Gold´ ist schlichtweg zum Heulen schön. Die Truppe aus Orange County zeigt sich einfach durchgehend von ihrer besten Seite.

Das Grande Finale baut sich mit Part 1 und Part 2 des in seiner Summe beinahe neunminütigen ´Last Light On The Highway´ aus solistischen und akustischen Darbietungen beinahe rock-bombastisch auf. Ganz große Klasse. Ganz große ROBERT JON & THE WRECK.

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/robertjonandthewreck