~ 2020 (Frontiers Records) – Stil: Rock ~
Was habe ich 1991 ´Strenght´ abgefeiert. Irgendwie gehörten ENUFF Z’NUFF ja in die Hair Metal-Ecke. Dabei haben sie sich aber mit einer starken BEATLES-Kante melodisch und harmonisch vom ganzen Glam Rock-Mittelfeld abgehoben. Zieht Euch doch einfach mal wieder ´Missing You´ oder ´Time To Let You Go´ rein! Sie konnten damals knackig rocken, aber auch die ruhigen Töne waren ihnen nicht fremd.
Und heute, gefühlte 20 Jahre, 20 Alben, 20 Besetzungswechsel später? Von der damaligen Besetzung ist nur noch Chip Z’Nuff, bürgerlich immer noch Gregory Rybarski, übrig. Jetzt singt er auch noch. Da kann ein Album auch nicht mehr wie 1991 klingen.
Vom damaligen Hard Rock ist wenig geblieben, eher haben ENUFF Z’NUFF eine leicht psychedelische Brit Pop-Note. Gitarren sind zwar schon da, irgendwie, aber doch kraftlos. Wo ist der Rock’n’Roll geblieben? Das beatleske ´It´s All In Vain` oder das dramatische ´Strangers In My Head´ zeigen, dass die Fähigkeiten, gute Songs zu schreiben, immer noch vorhanden sind.
Die restlichen Songs schaffen es kaum über das Mittelmaß hinaus, auch dank des schrammeligen, schwachbrüstigen Sounds. Also bleibt kaum etwas anderes übrig, als weiterhin zu ´Strenght´ abzufeiern. Die 6,5 Punkte enthalten einen halben Punkt Nostalgiebonus.
Ebenfalls lesenswert:
