~ 2020 (Cult Metal Classics/Sonic Age Records) – Stil: Heavy Metal ~
Auf ihrer selbstbetitelten Debüt-EP liefern die Griechen puristisch klingenden Heavy Metal aus den Achtzigern. Hier und da mit etwas epischen Gesangspassagen abgerundet, klingt alles vertraut und wenig überraschend. Die zwischen November 2017 und Januar 2020 aufgenommen Stücke triefen nur so von Klischee. Aber Klischee bedeutet ja nicht zwingend schlecht, sondern man liefert hier allein wenig Neues.
Mit dem Opener `Last Winter`s Day` hat man schon ein schnittiges Ass im Ärmel, das man gut in die Nähe von alten OMEN positionieren kann. Hier und da schnappt man sogar etwas METAL CHURCH auf. So ist die Marschrichtung vorgegeben. Die Produktion ist so etwas von angestaubt, dass man sich einmal mehr wie in der Zeitmaschine fühlt.
Klassischer, trockener Sound und Old School-Songwriting ergänzen sich gut auf dieser EP. Waren die ersten Durchgänge einfach nur „nett“, muss ich zugeben, dass nach deutlich mehreren Durchgängen eine gewisse Nachhaltigkeit dem Material nicht abzusprechen ist. Alles wirkt vertraut, vorhersehbar und atmet den Geist der Mid-Eighties. Galoppierende Riffs, meist im oberen Mid-Tempo-Segment angesiedelt, bilden das Grundgerüst. Somit wären STEELWITCH damals eine klassische „Metal Blade“-Band gewesen.
Die fünf Tracks bewegen sich auf einem Level und ein markanter Ausfall kann nicht ausgemacht werden. Letztendlich kann man nur die Ideenlosigkeit und die Mutlosigkeit, etwas eigenständiger zu klingen, kritisieren. Old-School-Die-Hard Fans, mit wenig Toleranz gegenüber erfrischenden Einflüssen, sollten sich STEELWITCH vormerken.
(7 Punkte)
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