PlattenkritikenPressfrisch

AL DI MEOLA – Across The Universe

~ 2020 (earMusic/Edel Germany) ~


Die wahren fantastischen Vier stammen aus Liverpool. Die Pilzköpfe waren und sind die einflussreichste Formation der Pop-Geschichte. Selbst dem heute 65-jährigen Wundergitarristen Al Di Meola brachten die Songs der Fab Four das Spielen bei und prägten sein musikalisches Verständnis.

2020 ist es soweit, dass der Jazz-Fusion-/World-Music-Gitarrist abermals vor den BEATLES den Hut zieht. Er verneigt sich nach seinem 2013er Werk ´All Your Life – A Tribute To The Beatles´, bei dem er 14 BEATLES-Evergreens aus der Feder von John Lennon/ Paul McCartney intonierte, abermals vor seinen Idolen.

 

 

Zwölf Songs plus eine Zugabe stehen bei ´Across The Universe´ auf dem Notenblatt von Al Di Meola. Zwölf Edelsteine formt er auf seine ureigene Art und Weise um. Er behält die Grundmelodien bei und entfernt sich bisweilen mit eigenen Einschüben und Polierungen am Urgestein, einem Feinschliff á la Di Meola. Den Bonus schenkt sich Al Di Meola selbst, mit dem kurzen Gesang von ´Octopus’s Garden´ durch seine 3-jährige Tochter.

Diesmal stehen bekannte Jahrhundertmelodien von ´Here Comes The Sun´, ´Strawberry Fields Forever´, ´Hey Jude´ und (nicht zwingend notwendig) ´Yesterday´ im Repertoire des Meisters. Aber auch passend zum letztjährigen Jubiläum der ´Abbey Road´ ein ´Golden Slumbers´ oder aus dem Frühwerk ´Till There Was You´ oder ´Norwegian Wood´ von ´Rubber Soul´.

Al Di Meola agiert einfallsreich und kreativ, teilweise spielt er die Lieder an allen Instrumenten ganz alleine ein. Gleichwohl gibt es Gäste für das Instrumentarium von Blechbläsern, Streichern oder Akkordeon. Al Di Meola erweckt die Lieder an einer anderen Stelle des Musikkosmos, gewährt einen anderen Blick auf diese, misst ihnen eine andere Dimension bei. Unsterbliche Melodien erhalten womöglich den Hauch von Sterblichkeit zurück, der sie derzeit allerdings lebendig strahlen lässt.

https://www.aldimeola.com/

https://www.facebook.com/AlDiMeolaMusic/