~ 2020 (Heavy Psych Sounds Records) – Stil: Hardcore/Punk ~
Zum Teufel, Herrschaften, Nick Oliveri ist wieder da! Acht Jahre nach der letzten Platte, dazwischen Suff, Depressionen… Jetzt aber: Aufgerappelt und in den Keller gegangen. Kumpels mitgenommen. Gitarren eingestöpselt – Frust rausgelassen. Raus kam eine Mischung aus Speed-Rock, amerikanischem Punk und Hardcore mit dem typischen Oliveri-Tüpfelchen, also: Wahnwitz.
Wir treffen auf die Old-School-Wurzeln von BLACK FLAG, CIRCLE JERKS und DEAD KENNEDYS, eine Prise Classic-Heavy-Rock und reichlich Rückstande aus der Stoner Rock-Vergangenheit; hört nur das Lied ´Kyuss dies!´. Man spürt den Staub und den Sand der kalifornischen Wüste, gemischt mit dem fauligen Geruch des dreckigen Proberaums, wo alles rasch und räudig entstand. Songs, wie aus der Hüfte geschossen.
Das Songwriting ist nie stumpf, zugleich aber nah an den in den 1970ern und -80ern etablierten Standards. Oliveris Gesangsmelodien sind treibend bis manisch – sie geben der eher einfachen Musik ihren charakteristischen Klang. Ein klares Alleinstellungsmerkmal. Mitunter erinnern die Songs, etwa ´When Death Comes´, an die frühen QUEENS OF THE STONE AGE (QOTSA), die Oliveri in den 1990ern in seinen noch wilderen Zeiten mitgeprägt hat, bis man sich überwarf; mit ihm ging dann auch die Rotz-Attitüde, leider.
Doch Josh Homme blieb, trotz des bösen Streits, verbunden. Denn: Der QOTSA-Chef hat das Album im Pink-Duck-Studio aufgenommen.
Gute Arbeit, Männer!
(7 Punkte)
(VÖ: 21.02.2020)
Ebenfalls lesenswert:
