~ 2020 (High Roller Records) – Stil: Black/Death/Thrash Metal ~
In der belgischen Underground-Szene wird bereits seit einiger Zeit heftig über eine Band namens SLAUGHTER MESSIAH gemunkelt, die nach einigen viel beachteten Demos und EPs nun endlich ihr Debüt via „High Roller Records“ losschießen. Mit einem höchst virilen und durchweg gewalttätigen Ansatz sind die darauf vertretenen acht Songs ein Thrash-Metal-Chaos par excellence – eine blutrünstige Mär, höllisch dynamisch und wunderbar bis in sämtliche Extreme überreizt.
Dabei steht das aus Namur stammende Quartett ganz in der Tradition der Retrash-Welle des neuen Jahrtausends, und ähnlichen Vertretern des Genres, wie etwa BONDED BY BLOOD, FUELED BY FIRE oder EVILE, denen es ganz offensichtlich wichtiger war, Thrash-Grenzen zu überschreiten, anstatt sie neu zu erschaffen.
Das Album eröffnet mit kaskadierenden Lead-Gitarren, die einem sofort das Gefühl von etwas Dämonischem vermitteln, das mit simplen Drum-Beats und brüllendem Gesang zunehmend heranwächst, bevor der Song schließlich in manische Thrash-Metal-Attacken ausartet. Das ist einfach nur herzhaft primitiv, gefüllt mit einer ungemein energischen Musikalität, wilden Riffs und barbarischen Drum-Explosions. Glühende Soli vervollständigen diesen unbarmherzigen Ansturm an Old-School-Vibe zusätzlich, aber auch klare Black- und Death Metal-Anleihen, wie etwa bei den lateinamerikanischen SARCOFAGO oder HOLOCAUSTO, schimmern immer wieder durch. SLAUGHTER MESSIAH erschaffen zudem auch reichlich Spannung durch die Verlangsamung des Tempos, die zwar niemals allzu lange anhält, jedoch teilweise für eine höchst beklemmende Atmosphäre sorgt.
Die Aggressionen auf ´Cursed To The Pyre´ sind nahezu konkurrenzlos, und das Album hat einfach unersättlich viel Biss, und zwar vom Anfang bis zum Ende. Eine unversöhnliche Brutalität, die auf ihrem Weg alles auszulöschen vermag. Die geschwärzte Flamme brennt in ihrer reinsten Form – und verändert im Herzen dieses Infernos sogar die Extreme.
(7,5 Punkte)
(VÖ: 21.2.2020)
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