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MISCHA MANG – Quantenwerk Zwerg

~ 2019 (Independent) – Stil: Songwriter / Artpop ~


Mischa Mang ist als Solo-Künstler noch nicht allzu bekannt. Der Sänger stand jedoch bereits zwölf Jahre in den Diensten der Prog Metal-Formation IVANHOE und drei Jahre in denen von DREAMSCAPE. Seit 2016 singt er bei den hoffnungsvollen deutschsprachigen Metallern KAISERS BART sowie seit kurzem bei POTSCH POTSCHKA mit SPLIFF-/NINA HAGEN-Gitarrist Bernhard Potschka.

Wenn sich Mischa Mang nicht in seinen Formationen und zusätzlich in Soloscheiben austobt, vertreibt sich der ausgebildete Musical-Darsteller die Zeit bei „Jesus Christ Superstar“, „We Will Rock You“, „Sister Act“, und „Wahnsinn!“.

Nach drei Soloscheiben (´Provocatio´, 2006, ´Endlich Kresse´, 2011, ´Elephantus´, 2014) ist es derzeit wieder soweit, der Berliner bringt das vierte Solo-Werk an den Start.

 

 

Neun Lieder leben sich in Singer-/Songwriter-Manier aus, bewegen sich dabei schwer im Rock, der Einflüsse aus Artrock, Softrock und Pop beinhaltet. Den eintönigen Herzschmerz der national bekannten Sängergilde nimmt sich Mischa Mang glücklicherweise nicht zur Brust. Seine Klasse als Sänger beweist er mit jedem Lied. Seine Texte bezeugen Kapitalismuskritik, sogar in Bezug auf die Ausbeutung unseres Planeten sowie freudige Gedanken über Gesellschaftsveränderungen, ohne eindeutig kenntlich zu machen, welche gemeint sind.

Selbst wenn Songs wie ´Flaumschnauzer´ eher an spaßige Deutsch-Rock-Tage erinnern, können Kompositionen der Klasse ´Diktators Ende´, der großen melancholischen 70s Deutsch-Rock auffährt, sowie ´Kein Meisterstück´ und ´Quantum Druck´ für Begeisterung sorgen. Bei Mischa Mang lohnt sich das Hören und das Zuhören.

(7,5 Punkte)