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DAVE KERZNER – Static Live

~ 2019 (RecPlay Inc/Just For Kicks Music) – Stil: Artrock ~


Dave Kerzner begann mit sieben Jahren Klavier zu spielen. Weltbekannt wurde er jedoch erst viele Jahre später durch seine Teilhabe an der Band SOUND OF CONTACT mit Phil Collins‘ Sohn Simon. Doch ewige Querelen verleideten ihm die Band, so dass er 2014 schleunigst sein Solo-Debüt ´New World´ anstieß.

Drei Jahre später folgte ´Static´, ein dem New Artrock nahe liegendes Werk. Modern und etwas düster, Artpop und Alternative Rock im Kreise alter PINK FLOYD und neuerer POCRUPINE TREE, zeigten die als Rockoper angedachten Kompositionen von Format. Alles begründet auf einem Lied, das er zuvor mit Alan Parsons und Colin Edwin (PORCUPINE TREE), den McBroom Schwestern (u.a. PINK FLOYD) im Backgroundgesang, und seinem treuen Begleiter an der Gitarre, Fernando Perdomo, aufgenommen hatte.

Im Anschluss an ´New World´ veröffentlichte Dave Kerzner ´New World Live´. Somit erscheint in diesem Jahr nicht unbedingt überraschend ´Static Live´ als Live-Dokument des letzten Studioalbums, aufgenommen am 14. und 15. Oktober 2017 beim „Progstock“-Festival.

Am ersten Abend war er als „Dave Kerzner Band & Special Guests“ angekündigt, am zweiten firmierte er als „Dave Kerzner and Friends: Kevin Gilbert & Genesis Tribute“.

 

 

Der erste Auftritt war ein Wagnis, denn ohne eine Tournee im Vorfeld oder aufwendige Probe-Sessions spielten sie das Album ´Static´ vollständig durch, gönnten diesem eine rauere Seite und ließen ebenso einige Improvisationen einfließen. Durga McBroom sorgte aus dem Hintergrund für etwas FLOYD-Atmosphäre und Francis Dunnery (IT BITES, BIG BIG TRAIN) hatte seinen Gastauftritt.

Mit dem 1996, im Alter von 29 Jahren verstorbenen Kevin Gilbert verband Kerzner eine lange Freundschaft und ihr gemeinsamer Wunsch war immer, ´The Lamb Lies Down On Broadway´ auf die Bühne zu bringen. Von diesen Liedern ist auf dem Doppel-Live-Album ´Static Live´ aber nichts zu hören. Neben dem kompletten Longplayer ´Static´ präsentiert die Kerzner Band außerdem ältere Kompositionen sowie zwei Studio-Bonustracks ´Breakdown´ und ´Paranoia´.

Statisch geht anders.