~ 2019 (Gentle Art Of Music) – Stil: Prog Rock ~
RPWL-Frontmann Yogi Lang unternimmt neun Jahre nach seinem Debüt als Solo-Künstler einen neuen Aufbruch, den musikalischen Ansatz seines Vorgängers ´No Decoder´ in Nuancen weiterzuentwickeln. Natürlich entfernt sich Yogi Lang nicht meilenweit von der Stilistik seiner Stammformation RPWL, musiziert er doch ebenso nicht fern von den Alterswerken eines David Gilmour, obgleich der Fokus eines Sängers nicht auf den solistischen Darbietungen der Gitarre liegt.
Der ausufernde Opener ´Move On´ zeigt sogleich die schwelgerische Ader der Musik auf, ganz auf einer Wellenlänge mit RPWL oder der heimischen Legende ELOY. Dabei trägt Yogi Lang sein Anliegen zur Verbesserung der Welt vor, dass es immer noch einen Weg gibt, diese zu verändern, wenn wir nur endlich eine Wende herbeiführen. Der Ladys-Backgroung-Gesang von Conny Kreitmeier und Bine Heller zeigt hier bereits kleine Querverbindungen zur dunklen Seite des Mondes auf, die im weiteren Verlauf des Werkes des Öfteren in das Geschehen eingreifen. Hymnisch zumindest geht die Welt zugrunde.
Würde ´A Way Out Of Here´ nicht den leichtfüßigen Rock-Charakter vermehrt in den Vordergrund stellen, könnte sich der Artrock im Sinne eines Peter Gabriel entfalten. Die schwelgerische Gelassenheit von ´Shine On Me´ besitzt diese Entrücktheit von R.E.M. und zeigt Klaus Reichart an der Pedal-Steel. Der Americana-Sound gelangt zu seiner vollendeten Strahlkraft in ´The Sound Of The Ocean´. Das Ping macht ´Don’t Confuse Life With A Thought´ zu einem echten Hinhörer und wuchert ebenso wie das finale ´I’ll Be There For You´ mit einem Solo des RPWL-Gitarristen Kalle Wallner. Auf Singer-Songwriter-Pfaden bewegt sich ´Freedom Of The Day´, derweil das Instrumental ´Early Mornig Light´ mit einer phantastischen Solo-Gitarre durch den Saitenvirtuosen des Werkes Torsten Weber entzückt.
Findet den Weg aus der Gegenwart, findet den Pfad der Gelassenheit – mit YOGI LANG.
(8 Punkte)
Pics: AlexeyTestov
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