~ 2019 (Pure Steel Records) – Stil: Heavy Metal ~
Der erste Fingerzeig ist das Coverartwork von Ken Kelly (KISS, MANOWAR, RAINBOW), der das Debüt der Schweden von STORMBURNER ziert. ´We Burn´ eröffnet sodann diesen Longplayer mit einem Schrei wie aus dem Lehrbuch und der erste Anschein sollte ebenso das geübte Ohr nicht trüben. Wir steigen geschwind in unsere kuscheligen Fellschuhe, die wir vor dem Kamin vorgewärmt hatten.
Ein ´Metal In The Night´ oder ´Demon Fire´ munden in der Art und Weise wie all die teutonischen True Metaller, angefangen bei WIZARD, ihr Liedgut heroisch besingen, doch der Gesang von Mike Stark tendiert bereits hier stark zu ihren Heroen um Eric Adams. Den schwedischen Sänger kennen wir natürlich von den IRON MAIDEN-affinen STARBLIND. Lasst uns also nun so langsam die Schwerter und Schilde wienern, lasst uns vorab das Wams und den Gambeson sachgemäß per Handwäsche reinigen.
Zu ´Men At Arms´ liegen STORMBURNER endlich, wie von Beginn an erwartet, den US-Amerikanern von MANOWAR in den Armen. Ein eindrucksvoller Fingerzeig für alle Fellträger. ´Shadow Rising´ klirrt schlichtweg wie europäisches Traditionsgut der Achtzigerjahre aus den Boxen. Da dürfen natürlich ebenfalls die Gitarristen Tommi Korkeamäki und Mats Hedström richtig Feuer fangen. Wams und Gambeson sind unterdessen getrocknet, wir können die Felle für die vorauszuschickende Knechtschaft holen.
Noch werktreuer auf einer Linie zur größtmöglich aufgeblasenen True-Metal-Band aller Zeiten um Joey DeMaio siedelt sich offensichtlich ´Eye Of The Storm´ an. Obwohl STORMBURNER meist mehr nach den true-metallischen Nachfahren von MANOWAR klingen, hebt insbesondere der Gesang dieses Einstands das durchgehend drückende Material und klassische Liedgut á la ´Ragnarök´ und ´Rune Of The Dead´ aus der Masse der Nachahmer heraus, selbst wenn STORMBURNER im Finale ´Ode To War´ den wohlbekannten Kirchenchor auffahren. Allein der Todesstoß mit einem Misericordia-Dolch bleibt aus. Entkleidet Euch daher langsam wieder, sofern Ihr zu den Überlebenden gehört, und wascht den Schweiß von Euren Körpern.
True Metaller, ob mit oder ohne, um die naß-glänzenden Brüste und Hüften festgezurrten Bärenfelle, finden hier in ihren neuen Lieblingsschlachtenhymnen pures Labsal.
(7 Punkte)
www.facebook.com/stormburner666/
(VÖ: 6.12.2019)
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