~ 2019 (Osmose Productions) – Stil: Black Metal ~
Diese Dänen sind so umstritten wie sträflich ignoriert: Black Metal-Puristen zu zahm – Heavy Metal-Traditionalisten zu derb. Ich mag sie. Es gibt kaum Bands im letztlich doch eher konservativen Schwermetall-Spektrum, die einfach nur machen, was sie wollen. Sich wenig um Szene-Polizisten kümmern. In dieser Hinsicht sind DENIAL OF GOD beinahe Autisten.
Auf ´The Hallow Mass´ geben sie sich wieder ganz ihrer Vorliebe für Horror und Theatralik hin. Epen wie ´Hallow Mass´, ´Undead Hunger´ und ´The Transylvanian Dream´ zeigen in jeweils zehn Minuten plus, was kompositorisch drinsteckt, wenn man seit dem erstem Demo 27 Jahre mit Höhen und Tiefen auf dem Buckel hat. Auf ´The Hallow Mass´ bieten DENIAL OF GOD einen abwechslungsreichen Ritt durch die frühen Zeiten des Heavy und Black Metal, als heutige Grenzen noch nicht bestanden. Hinweis: Klassisches Tremolo-Gejuckel und Blast-Beats sind eher Magelware – DENIAL OF GOD sehen sich in der BATHORY-Schule und legen Wert auf Powerchords, Harmonien und teils eher erzählerischen Gesangsstil.
Wer sich für diese Art Musik mehr als eine Stunde Zeit nehmen kann, hat seine Freude an ´The Hallow Mass´. Es empfiehlt sich, vollends und nicht per Zufallstitelwahl einzutauchen. Meist im Midtempo gehalten, ist es ein schönes Album, insbesondere für die melancholischer stimmenden Jahreszeiten.
(7,5 Punkte)
(VÖ: 25.10.2019)
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