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SATANS TAINT – Destruction Ritual

~ 2019 (Megaforce Records) – Stil: Power Thrash Metal ~


Letztes Jahr tauchte ex-OVERKILL-Gitarrist Bobby Gustafson mit seiner neuen Combo SATANS TAINT auf und lieferte gleich einen beeindruckenden Einstand. `Axe To The Head Of My Enemies` war ein gepflegtes Thrash Metal-Statement, auch wenn noch nicht alles richtig rund lief. Aber die Duftmarken waren gesetzt und glücklicherweise hat man auf dem neuen Album die richtigen Schlüsse aus den Reaktionen der Fans gezogen und sich deutlich mehr dem Power Thrash Metal zugewandt als zum reinen Thrash Metal.

`Destruction Ritual` wurde auf dem wieder aktiven „Megaforce Records“ Label veröffentlicht. Alte Seilschaften wachsen da wieder zusammen. Remember OVERKILL, Zazula, Megaforce…

Gustafsons Gespür für wuchtige, thrashige Riffs mit dieser Power Metal-Quote prägt die zwölf Stücke und wird fein säuberlich von Dan Ortega sowie Paolo Velazquez, die sich den Gesang teilen, abgerundet. Klassischer Power Thrash mit Achtziger Flair und dennoch nicht ausgelutscht. Da sitzt jedes Riffs perfekt. Man hat sein Revier klar abgesteckt. Nummern wie `Strenght Beneth The Skin`, `Thorn In My Side` oder `The Crone Of Vero` haben eine deutlich thrashigere Note als zum Beispiel `Sorry You Were Even Born` oder `Forever Is Nothing`, die diesen klassischen Achtziger Power Metal-Spirit mit inne haben. Dass man die eine oder andere OVERKILL-Referenz mit ins Spiel bringen kann, bleibt auch nicht aus.

Kompromisslos, absolut konsequent liefert man diesen Power Thrash Metal, geht keinerlei Experimente ein. Ein Rauswerfer wie `Spit On Your Coffin` macht geradezu süchtig. Die pure Essenz des Power Thrash Metal wird hier geliefert. Dazu kurze, spitze Schreie, die fast schon Gänsehaut verursachen und verdeutlichen, warum wir diesen geilen Metal so lieben. `Skullkrusher II` ist auf dem Album ein totaler Ausreißer und exakt die Nummer, mit der ich absolut nicht warm werde. Power Doom, tief, düster, roh. Nur aufgelockert gegen Ende hin, wo man wieder die Power Thrash-Keule rausholt. Aber die Riffwand, Fuck. Dafür entschädigt `Raid Again`, das sich auch von den klassischen Power Nummern etwas abhebt und eher zögerlich wirkt in seiner Wucht, aber einen Paolo Velazquez von einer ganz anderen gesanglichen Seite zeigt.

Kurzum: `Destruction Ritual` ist ein großartiges, wuchtiges Statement in Sachen Power Thrash Metal des ex-OVERKILL-Gitarristen, der seinen Namen zurück ins Spielfeld der harten Riffs bombt.

(8 Punkte)