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MICHAEL MONROE – One Man Gang

~ 2019 (Silver Lining Music) – Stil: Rock`n`Roll ~


Mein Lieblings-Finne ist zurück. Mighty MICHAEL MONROE, Stilikone und Rocker vor dem Rock`n`Roll Altar, liefert ein neues Soloalbum. Hat auch lange gedauert, 2015 erschien mit `Blackout States` sein letztes Werk. Doch in Sachen MM weiß man, was bekommt. MONROE steht für einen Rock`n`Roll der NICHT zu verwechseln ist. Er hat seine Trademarks, seine Eigenarten und eine Stimme, die schwerlich zu verwechseln bzw. nicht erkennen ist. Mit `Not Fakin`It` hat er zudem 1989 eines des geilsten sleazigen Rock`n`Roll-Alben geliefert, das bis heute Bestand hat.

`One Man Gang` ist die Fortsetzung des erwähnten Vorgängers, hat aber ein paar Ecken und Kanten mehr. Grundsätzlich hat er ja aber seinen Stil ziemlich perfektioniert. Also grobe Neuerungen sind nicht zu erwarten. Mit dem Opener `One Man Gang` hat man einen schönen schnellen Rocker am Start, der mit einer klassischen MONORE-Punk-Kante versehen ist. Dass der HANOI ROCKS-Hauptakteuer aber noch punkiger kann, beweist er mit einem tighten `Junk Planet`. Was für eine fette Nummer. Dazu sauber eingepflegt, kurze Mundharmonika-Einsätze. Lecker.

Dass er aber auch das Tempo runterschraubt, ist keine neue Erkenntnis, wenn man mit den Vorgängern vertraut ist. Geschmeidig und melodisch flirtet `In The Tall Grass` mit dem Hörer. Schöne eingängige Nummer. Der `Helsinki Shakedown` dringt ebenfalls unerbittlich in die Gehörgänge ein. Die elf Stücke bilden ein rockiges Gesamtgebräu mit den durchweg bekannten Trademarks. Das Zufriedenheitslevel bei Fans dürfte enorm hoch sein.

Erstaunlich ist, dass MONROE über all die langen Jahrzehnte im Business seine Stimme gepflegt und gehegt hat, was sich nun immer wieder auszahlt. Wie sagt er so schön: “I do what I do and I’ll never change, I don’t dress any different on or off stage because this is who I am… this is the real me.”

Ach ja, Nasty Suicide liefert bei `Wasted Years` ein paar klassische Soli ab.

(7,5 Punkte)