~ 2019 (Nuclear Blast) – Stil: Thrash Metal ~
Wir haben 2019 und ´Slaughter In The Vatican´ feiert nächstes Jahr sein dreißigjähriges Jubiläum. EXHORDER begehen aber bereits in diesem Jahr ihr Comeback, das ohne Gitarrist Jay Ceravolo und Schlagzeuger Chris Nail auskommen muss. Die scheinbar wichtigsten Figuren – Sänger Kyle Thomas und Gitarrist Vinnie LaBella – der ehemaligen Männerfreundschaft bringen 27 Jahre nach ´The Law´ das dritte abendfüllende Werk von EXHORDER an den Start. Natürlich ist es kein neues ´Slaughter In The Vatican´, weist EXHORDER jedoch den Weg in die Zukunft.
Zum Glück haben EXHORDER 2019 grundsätzlich nicht verlernt, die Brutalität und Geschwindigkeit auszuloten. Die Erbarmungslosigkeit stand dem Debüt bestens zu Gesicht, der stärkere Groove seinem Nachfolger. ´Mourn The Southern Skies´ ist eine Mischung aus beiden Welten geworden. Doch letztlich entscheiden die Songqualitäten – und die bleiben durchgehend auf einem erstklassigen Niveau. Der Opener ´My Time´ besitzt die gnadenlose Wucht, die zerstörerische Brutalität, für die EXHORDER geliebt und gefeiert werden. Die Rhythmussektion – Schlagzeuger Sasha Horn (FORBIDDEN) und Bassist Jason VieBrooks (HEATHEN) – erfüllt ihren Dienst vorbildlich. Mid-tempo Brecher folgen dennoch sogleich auf den Fuß. ´Asunder´ rückt die technische Versiertheit sowie ´Hallowed Sound´ den melodischen Thrash-Aspekt vermehrt ins Licht. Die Schnelligkeit zeigt dagegen nochmals ´Beware The Wolf ´, bevor das erste epische Stück ´Yesterday’s Bones´ eine bluesige Sludge-Note zum Vorschein kommen lässt. Mit der Power-Thrash-Nummer ´All She Wrote´, dem Up-tempo-Song ´Rumination´ und dem schleppenden ´The Arms Of Man´ bewegt sich das Comeback auf der Zielgeraden. Samt der extrem schnellen Neuaufnahme der Demo-Komposition ´Ripping Flesh´ aus 1986 sowie dem abschließenden Titelsong ´Mourn The Southern Skies´, ein weiteres, apokalyptisches Epic über neun Minuten mit einer dreckigen Südstaaten-Atmosphäre á la DOWN, etwas Grunge aus dem Hause ALICE IN CHAINS und Spuren von NON-FICTION, zeigen die Gitarristen Vinnie LaBella sowie Marzi Montazeri (ex-Philip H. Anselmo & THE ILLEGALS, ex-SUPERJOINT RITUAL) das weite Spektrum auf, zwischen dem sich EXHORDER zukünftig bewegen könnten.
(8 Punkte)
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