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Filetstück des Tages

MUNETAKA HIGUCHI – Destruction (1983)


Ein Album, das wohl nur LOUDNESS-Fans kennen werden, wenn überhaupt: LOUDNESS-Drummer MUNETAKA HIGUCHI (leider 2008 an Krebs gestorben) kam mit seinem Soloalbum 1983 um die Ecke und überraschte positiv. Dass er ein exzellenter Drummer war, konnte man schon auf den LOUDNESS-Alben hören. Dass er aber auch starke Songs schreiben konnte und dabei auch etwas über den Heavy Metal-Tellerrand blickte, ist noch beeindruckender. Sechs der neun Stücke sind Instrumetalnummern, die Higuchi mit verschiedenen Musiker der japanischen Szene eingespielt hatte. Der namhafteste bzw. bekannteste der involvierten Gitarristen dürfte BOW WOW-Flitzefinger Kyōji Yamamoto sein.

Die Songs sind teils speediger Metal mit extrem eingängigen Melodien. Was dabei auffällt, sind die effizient eingebauten Keyboardparts, die das metallische Grundfeeling etwas entzerren. Fantastische, speedige Instrumentaltracks wie `Destruction`, das markant schnelle `Jet Fighter` mit grandiosem Drumspiel oder das leicht vertrackt-epische `Growing Power` sind tolle Musik und auch 36 Jahre nach Veröffentlichung sehr reizvoll. Wenn man will, kann man Higuchi sogar den einen oder anderen LOUDNESS-Einfluss unterstellen, was im Gesamtkontext des Albums als positiv zu werten ist. Warum und wieso Higuchi dieses Album aufnahm, als LOUDNESS gerade außerhalb Japans durchstarteten, wäre eine berechtigte Frage. LOUDNESS hatten gerade `Live-Loud-Alive` veröffentlicht und arbeiteten mit Hochdruck an ihrem Meisterwerk `Disillusion`…

`Destruction` ist ein cooles Album, das es für billig Geld als Japan-Import gibt.