~ 2019 (The Church Within Records) – Stil: Doom ~
Bereits in Kürze dürfte das vierte Album von LORD VICAR ihren besten Taten zugerechnet werden. Die Finnen zelebrieren auf ´The Black Powder´ Doom wie Doom zu tönen hat, siebzig Minuten voller Tiefe und atmosphärisch wohldurchflutet. Sänger Christian „Chritus“ Linderson erweist sich als Ober-Zelebrant, Gitarrist Kimi Kärki als Zeremonienmeister. Beide bündeln heuer ihre Erfahrungen, der eine von COUNT RAVEN, der andere von REVEREND BIZARRE, und wecken nicht nur Erinnerungen, sondern manifestieren sie in Kompositionen, dessen wuchtiges Fundament Bassist Rich Jones und Drummer Gareth Millsted bilden.
Songs wie ´Descent´ und ´World Encircled´ sind klassische Darbietungen malträtierender Schwermut, einer schwärzer, einer heller, beide von stolzer Klasse. Zur Auflockerung schicken sie das schnelle ´The Temple In The Bedrock´ und das flotte ´Impact´ ins Rennen um die Vormachtstellung. Die Leichtigkeit, die sich in der Schwere ausbreitet, kann nicht nur im mit 70s-Vibe ausgestatteten Akustiksong ´Nightmare´ gefunden werden.
Die Allgemeinheit darf das eingängige und Stoner-hafte ´Black Lines´ ins Herz schließen, die Die-Hard-Gesinnungsgenossen den siebzehnminütigen Opener ´Sulphur, Charcoal And Saltpetre´, mit seinen Stimmungswechseln und dem Einsatz von E- und A-Gitarre, sowie den ebenfalls langen Rausschmeißer ´A Second Chance´ anbeten. Ein ´World Encircled´ mundet mit leicht verzerrtem Gesang von Chritus sogar den Kindern der Neunzigerjahre. Schwarzpulver Deluxe.
(Doom starke 8 Punkte)
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