PlattenkritikenPressfrisch

MYSTIK – Mystik

~ 2019 (I Hate Records) – Stil: Speed Metal ~


Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, immer und immer wieder ACID auf diesem Album zu hören. Gerade erst kürzlich die ACID-Alben durchgehört und somit Sound und Songs gut im Ohr, tauchen bei den schnellen Stücken von MYSTIK die Vergleiche geradezu selbstverständlich auf.

Das schwedische, frauendominierte Trio oder auch Quartett, so ganz klar ist das nicht, ballert locker aus der Hüfte. Die knapp 35 Minuten Spielzeit werden effizient genutzt. Der Sound ist klassisch Retro gehalten und auch hier, wie schon erwähnt, ACID-Parallelen. Der Gesang von Julia von Krusenstjerna hat die unverwechselbare Einmaligkeit einer Kate, der sich brutal ins Gehör bohrt und den Sound extrem prägt bzw. dominiert.

Die beiden Songs, `Mystik` und  `Ancient Majesty`, vom kultigen Demo finden sich auch auf dem Debüt. So kommt man auf sieben neue Stücke, wobei der letzte Track ein Outro darstellt. Schnelle Tracks wie das schon erwähnte `Ancient Majesty`, `Gallows Hill` oder `Nightmares` sind knackgeile Speed Metal-Nummern. Und nochmal, das erinnert mich zu 90 Prozent an ACID. MYSTIK sind die für mich die Reinkarnation der belgischen ACID. Shitstorm welcome.

Abwechslung ist bei MYSTIK eher ein Fremdwort, man hat eine Formel und die wird ausführlich zelebriert. Das ist nicht im geringsten negativ gemeint, dafür versprüht man zuviel Enthusiasmus und Wildheit. MYSTIK ist ein überzeugendes Debüt gelungen, das sich zwar dem Speed Metal zuordnen lässt, aber durch den unverwechselbaren Klargesang und der Tonlage der Gitarre schon eine gewisse Einmaligkeit aufweist. Für alle Speed Metal Manicas und ACID Fans.

(8 Punkte)