PlattenkritikenPressfrisch

PARAGON – Controlled Demolition

~ 2019 (Massacre/Soulfood) – Stil: Heavy Metal ~


Jawohl, da lacht das „Metal Heart“ ganz entzückt. Auf ´Controlled Demolition´ ist tatsächlich für jeden etwas mit dabei. Angefangen von Heavy Metal-Traditionalisten, über Power Metal-Anhänger, bis hin zu eingefleischten Speed-Freunden, bekommen hier ALLE gleichermaßen die metallische Vollbedienung. Hier und da überschreiten die fünf Hanseaten sogar die Schwelle zum Thrash. Von IRON SAVIOR-Mainman Piet Sielck in ein hervorragendes Soundgewand gekleidet, knallt das Teil dann auch stilecht und „hart wie Kruppstahl“ aus den heimelichen Speakern!

Schon das knapp zweieinhalbminütige Intro ´Controlled Demolition´ schraubt einem mit seinen herrlichen `Hell Awaits`-Zitaten komplett die Birne ab – charmant „geklaut“, meine Herren. Was daraufhin folgt, ist zehnmal unsere Lieblingsmucke in Reinkultur und ihren verschiedensten Varianten – wenn auch nicht gerade vor Originalität strotzend, aber verdammt abwechslungsreich. Wo sonst bekommt man erstklassige Speed-Granaten wie den Opener ´Reborn´ oder ´The Enemy Within´, ACCEPT-ahnliche Mitgröl-Hymnen der Marke ´Mean Machine´ und ´Abattoir´ oder thrashig angehauchtes, wie die zwei alles überragenden `Musangwe (B.K.F.)` und den Rausschmeißer ´…Of Blood And Gore´, so geballt aufgetischt?

Einzig die fetten Stampfer ´Deathlines´ und ´Blackbell´ stoßen bei mir persönlich auf etwas weniger Gegenliebe – gute, gewöhnliche Metal-Songs, nicht mehr aber auch nicht weniger. Und über alledem schwebt ein Hauch von JUDAS PRIEST. Mehr METAL geht nun wirklich nicht! Besonders hervorheben möchte ich noch die fetten und harmonischen Gitarrensoli – wo verdammt nochmal nimmt das Quintett eigentlich diese ganzen geilen Melodien her? Ganz großes Kino!

Das immer noch recht junge Metaljahr 2019 hat ja bereits mit einigen hervorragenden Veröffentlichungen begonnen und in diese Liste reiht sich auch ´Controlled Demolition´ nahtlos ein. Mit diesem Output haben PARAGON ein starkes und wuchtiges Album, sowie ein echtes und ehrliches Metal-Statement abgeliefert. Dafür gibt’s von mir 8 „fette“ Pommesgabeln. UP THE IRONS!!!

(8 „fette“ Punkte)