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MORTAL SIN – Mayhemic Destruction (1987)


1987 tauchten die Australier MORTAL SIN aus dem Nichts auf und lieferten mit `Mayhemic Destruction` ein Debüt ab, das bis heute das Referenzwerk in Sachen Thrash Metal aus Australien ist. Aber nicht nur dort. Die englische Metalbibel „Metal Forces“ kürte das Album zu einem der besten der Thrash Metal-Szene überhaupt. Allerdings standen auch Vergleiche zu METALLICA im Raum, die hier und da zwar griffen, aber METALLICA waren nicht wirklich ein maßgeblicher Einfluss.

Die acht Songs von `Mayhemic Destruction` werden dominiert von einem harten, pumpenden Drumsound, der gerade durch die Produktion noch etwas in der Vordergrund gerückt wird. Thrash Metal-Hymnen wie `Lebanon`, `Blood, Death, Hatred`, `Mortal Slaughter` sind einzigartige Granaten, bei denen man sogar noch Melodieansätze und deutlich griffige Refrains erkennt. Hooks und Härte gehen hier Hand in Hand. Durch Mat Maurers Gesang, der unüberhörbar vom Power Metal beeinflusst ist, bekommen diese Hymnen ihren Feinschliff und Einzigartigkeit.

`Mayhemic Destruction` ist ein Klassiker, den ich persönlich sogar über die frühen METALLICA- und SLAYER-Alben stelle und in einer Top-10-Thrash Metal-Alben-Liste auf einem der vier ersten Plätze positionieren würde. Kurz nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums `Face Of Despair`(1989) schaffte es die Band sogar als Support von TESTAMENT nach Europa und bewies eindringlich ihre Klasse, obwohl es im Lineup schon damals Veränderungen gab. Kurzum, `Mayhemic Destruction` ist ohne Zweifel eines der großartigsten Thrash Metal-Alben der Achtziger, dem leider nie der Erfolg von `Kill ´em All` oder `Show No Mercy` zuteil wurde.