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WHISKEY RITUAL – Black Metal Ultras

~ 2019 (Folter Records) – Stil: Black/Thrash Metal ~


Ist das noch „Black/Thrash and Roll“ oder schon „Deathpunkbaby“???

Oder VENOM ‚Black Metal’ 2.0 gleich ’Black Metal Ultras’?

WHISKEY RITUAL sind fünf Italiener, die sonst in den Bands CARONTE, FORGOTTEN TOMB, SELVMORD und L.O.S.T. aktiv sind oder waren. Ursprünglich nur als Side-Projekt geplant, ist aus WHISKEY RITUAL mittlerweile eine Vollzeitband geworden und ´Black Metal Ultras´ der inzwischen vierte Longplayer, der den guten Vorgänger ´Blow With The Devil´ sogar noch toppt.

Mit dem ersten Song ´Black Metal Ultras´ beginnt eine 34-minütige Hochgeschwindigkeits-Black Metal-Reise der guten Laune. Mit reichlich Rock´n´Roll gewürzt, hauen uns die Jungs Hymnen über Drogen, Nutten, Alk und natürlich Satan um die Ohren.

Apropos Alk, ein Single Malt schmeckt auf jeden Fall ausgezeichnet dazu, am besten eine gut abgehangene Torfschlampe, vordergründig mit brackigem Hafenwasser und mit altem, verschwitztem Leder im Abgang. Der Assi-Doppelkorn geht aber auch.

Die Songs pendeln zwischen Black Metal-Abrissbirnen mit Punkrock-Einfluss bzw. Rotzrock-Nummern mit Black Metal-Geballer – zieht euch mal die Vorabsingle ´Death By Limo´ rein, das ist zwar einer der getrageneren Songs, aber beispielhaft für die Platte. Der Opener ´Black Metal Ultras´ startet dagegen wie ein Black Metal-Song der zweiten Generation, geht dann etwas vom Tempo und wird hymnischer in Richtung Punk Rock. Sehr interessant: der CARONTE-Sänger, der sonst so schwermütig singt, kann auch Black ’n’ Roll-Keifgeschrei.

Nach einer guten halben Stunde beendet das TURBONEGRO-Cover ´Denim Demon´ den Höllenritt und man wundert sich, warum der Schnaps schon alle ist. Prost.

(8,5 Punkte)

 

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(VÖ: 26.04.2019)